Die folgenden Hinweise sollen Ihnen helfen, mit Hornissen und Wespen gelassener umzugehen:
- Hornissen und Wespen sind Elemente der belebten Natur. In den immer enger werdenden Raumverhältnissen beanspruchen sie häufig die gleichen Orte wie wir Menschen.
- Die althergebrachte Meinung über die Gefährlichkeit der Hornissen gehört in das Reich der Fabeln. Hornissen sind ruhige, nicht aggressive Tiere, die nur bei Bedrohung stechen- auch wenn sie bedrohlich brummen. Ihr Gift ist nicht stärker als das der Wespen.
- Anders als Wespen zeigen sie kein Interesse an unseren Nahrungsmitteln. Da sie sich in der Hauptsache von Insekten ernähren, halten sie uns sogar die lästigen Wespen fern.
- Die Nester dieser Insektenarten werden nur für eine Saison bewohnt und im nächsten Jahr nicht wieder bezogen. Ein überschaubarer Zeitrahmen, auf den der Mensch sich häufig einstellen kann.
- Der regelmäßige Kontakt mit Wespen an unseren "Nahrungsplätzen" lässt sich nicht dadurch verhindern, dass wir die Nistplätze in der Nähe beseitigen. Die Wespen, die an unserem Kuchen naschen, kommen in der Regel aus weiterer Entfernung.
Spezielle Verhaltensweisen helfen, Konflikte zu vermeiden:
- keine Manipulationen am Nest oder Flugloch
- Erschütterungen des Nestes vermeiden
- Hauptflugbahn nicht längere Zeit blockieren
- Tiere nicht anpusten
- heftige Bewegungen vermeiden
- bei unbeabsichtigter Beunruhigung am Nest schnell den Rückzug antreten
Asiatische Hornisse als invasive Art in Niedersachsen
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist am 03.08.2016 in die Liste gem. Art. 4 der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 (IAS-VO) aufgenommen worden und gilt seitdem als invasive Art gem. § 7 Abs. 2 Nr. 9 BNatSchG. In den letzten Jahren breitete sich die Art in Deutschland kontinuierlich von Südwesten nach Nordosten aus. Im Jahr 2023 gab es in Niedersachsen gesicherte Nachweise in den Landkreisen Diepholz, Northeim und der Grafschaft Bentheim.
Im aktuellen Jahr gab es bereits mehrere gesicherte Meldungen. Daraus lässt sich ableiten, dass sich die Art nun auch in Niedersachsen ausbreiten wird. Die aktuell vorliegenden Meldungen von Jungköniginnen (Stand 14.05.2024) stammen aus den Landkreisen Cloppenburg, Leer und Grafschaft Bentheim sowie den Städten Göttingen und Lingen. Die Asiatische Hornisse befindet sich zurzeit in der Kategorie der Früherkennung (Art. 16 f. IAS-VO). Daher müssen Funde gegenüber der EU-Kommission notifiziert und Beseitigungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Aus diesem Grund bitten wir Sie um die Meldung jeder Sichtung. Dabei ist eine Sichtung mindestens mit einem Foto oder Videobeweis zu belegen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihren Fund direkt hier melden
Interessierte Imkerinnen und Imker können sich hier am Monitoring anmelden
Weitere Informationen finden sie auf den Seiten des NLWKN
Sollte sich Ihre Eingabe über den o.g. Link als Vorkommen der Asiatischen Hornisse bestätigen werden wir als UNB automatisch informiert. Wir werden dann in Abstimmung mit der Fachbehörde für Naturschutz die erforderlichen Maßnahmen umsetzen.