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Geflüchtete in ein Ehrenamt begleiten

Allgemeine Informationen

Die MITmacher gUG aus Hamburg startete am 01.05.2023 das Projekt "Geflüchtete ins Ehrenamt" im Landkreis Harburg. Das Projekt wird unterstützt von der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe in der Abteilung Migration und der Agentur Ehrenamt in der Kreisverwaltung 

Unzählige ehrenamtlich Engagierte haben sich seit 2015 dafür eingesetzt, geflüchtete Menschen im Landkreis Harburg aufzunehmen und sie bei ihrer Integration zu unterstützen. Dabei hat es sich gezeigt, dass Geflüchtete, die sich selbst ehrenamtlich engagieren, besonders schnell und erfolgreich in unserer Gesellschaft ankommen und gestärkt ihren Weg in Deutschland gehen können. Um diesen Menschen eine gute Möglichkeit für eine gelingende (gesellschaftliche) Integration zu geben und um die bereits erlernten Deutschkenntnisse zu üben sowie zu verbessern, wird es ein neues Projekt geben. Die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe und die Agentur für das Ehrenamt der Kreisverwaltung planen gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule ein Projekt, um Geflüchtete mit fachlicher Begleitung des Hamburger Projektes MITmacher in ein Ehrenamt im Landkreis Harburg zu begleiten.

MITmacher eröffnet Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund über die Vermittlung in ein ehrenamtliches Engagement die Möglichkeit zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe. Für diesen Vermittlungs- und Begleitprozess sind ebenfalls Ehrenamtliche notwendig. Diese Ehrenamtlichen werden als Begleitende bezeichnet. Für die Begleitenden werden als Gruppe kostenfreie eintägige Schulungen in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule angeboten, um das Projekt kennenzulernen und um das notwendige "Handwerkszeug" für den Vermittlungs- und Begleitprozess zu erhalten. Die jeweiligen Kurse werden von der Teamleitung im Projekt, Joelle Delvecchio, und den erfahrenen Geschäftsführerinnen der MITmacher gUG aus Hamburg durchgeführt.

Haben Sie Lust und Interesse dieses integrative Projekt zu unterstützen und als Begleitende(r) mitzumachen, so finden Sie in einem Flyer alle wichtigen Informationen!

Die weiteren Informationen über das Projekt, deren Abläufe, den zeitlichen Umfang und vieles mehr finden Sie im Verlauf dieser Seite.

Der Landkreis Harburg ist sehr erfreut, das Hamburger Projekt der MITmacher für die Geflüchteten gefunden zu haben. Seit dem 01.05.2023 ist das eigene Projekt "Geflüchtete ins Ehrenamt" im Landkreis Harburg am Start. Auf der Homepage der MITmacher gUG gibt es dazu einen Blog mit den ersten positiven Ergebnissen, Erfahrungen und weiteren Informationen.

Es richtet sich ganz besonders an Geflüchtete, die dabei sind, Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1 zu erwerben und sich eine ehrenamtliche Tätigkeit vorstellen können, denen dafür jedoch die nötigen Informationen fehlen. Die Erfahrungen, die MITmacher in Hamburg gesammelt hat, zeigen, dass es oftmals nur eine kleine Starthilfe und ein wenig Unterstützung braucht. 

Nach den ersten Kontakten Ende 2021 hat das Projekt finanzielle Förderer gefunden, die dieses wichtige Projekt im Landkreis Harburg unterstützen. Alle Beteiligten danken den Förderern für ihre finanzielle Unterstützung des Projektes zur Integration von Geflüchteten in die Gesellschaft:

Klosterkammer Hannover © Klosterkammer Hannover Logo über die Förderung durch das Nds. MS © Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Landkreis Harburg © Landkreis Harburg

Verfahrensablauf

Der Vermittlungs- und Begleitprozess im geplanten Projekt ist in sechs Teilprozesse untergliedert.

 

  1. Information

Die Mitarbeitenden im Projekt „Geflüchtete ins Ehrenamt“ werden in die Sprach- und Integrationskurse nach Abstimmung mit den Kursträgern gehen, um das Projekt mit all seinen Abläufen und Möglichkeiten vorzustellen. Gleichzeitig wird das Ehrenamt mit Aufgaben und Funktionen den Kursteilnehmenden erläutert.

 

  1. Beratung

Die Interessierten nehmen anschließend mit den Projektmitarbeitenden Kontakt auf, und es wird ein Interviewtermin vereinbart. In dem Interview sollen sich die Interessierten vorstellen, die eigene Motivation für ein Ehrenamt erläutern sowie die eigenen Fähigkeiten, Wünsche und Bedarfe an das Ehrenamt benennen. Dies wird in einem Profil zusammengefasst. Nach dem Interview sollte feststehen, in welchem Bereich die bzw. der Interessierte ein Ehrenamt übernehmen möchte.

 

  1. Matching

Mit diesem Wunsch wird der Begleitende aus dem Projekt einige mögliche Anbietende von Ehrenamtsstellen heraussuchen und einen ersten Kontakt herstellen. Im Regelfall haben sich die Anbietenden eines Ehrenamtes vorab beim Projekt erkundigt und sich registrieren lassen, so dass die bzw. der Begleitende später aus diesem Angebot das passende heraussuchen kann. Dabei sind folgende Voraussetzungen für ein Ehrenamt von den Einrichtungen zu erfüllen, und zwar

- eine feste Ansprechpartnerin oder einen festen Ansprechpartner zur Verfügung stellen,

- ein starkes Interesse an interkultureller Öffnung haben,

- ein Engagement in deutschsprachigem Umfeld / im Team anbieten,

- niedrigschwellige Engagement-Möglichkeiten anbieten und

- eine gewisse Flexibilität mitbringen.

Die Möglichkeiten, sich zu engagieren, sind so vielfältig wie die MITmachenden selbst. Die vermittelten Tätigkeiten sollen dem Wohle des Gemeinwesens dienen. Dazu können die Bereiche Wohlfahrtspflege, Kinder und Jugend, Senioren, Bildung und viele weitere gehören. So leisten die Mitmachenden zum Beispiel

- Besuchsdienste in Unterkünften für Seniorinnen und Senioren,

- Betreuung von Kindern in Kindertages- oder Freizeiteinrichtungen,

- Begleitung von Menschen mit Behinderungen,

- handwerkliche Tätigkeiten, z.B. Reparaturen in einem Repair-Café,

- (Co-)Trainer- oder Hausmeistertätigkeiten in einem Sportverein oder

- kümmern sich um die Zubereitung oder Ausgabe von Essen an Obdachlose.

Um diese Anbietenden von Ehrenämtern zu informieren und letztendlich für das geplante Projekt zu begeistern, gehört die Agentur für das Ehrenamt im Landkreis Harburg ebenfalls zur Projektgruppe. Über die langjährigen Netzwerke der Ehrenamtsagentur können eine Vielzahl von Einrichtungen, Institutionen, Vereinen etc. mit den regelmäßigen Publikationen erreicht werden.

 

  1. Termin zum Kennenlernen

Mit diesem Wunsch wird der Begleitende aus dem Projekt einige mögliche Anbietende von Ehrenamtsstellen heraussuchen. Zum ersten Kontakt werden die Interessierten, die im Projekt dann als MITmachende bezeichnet werden, von der bzw. dem ehrenamtlich Begleitenden begleitet. Es erfolgt eine gegenseitige Vorstellung und Erläuterung der ehrenamtlichen Tätigkeit. Im Regelfall können sich beide Seiten eine Zusammenarbeit vorstellen. Es werden u.a. die Zeiten, ggf. die Arbeitskleidung, die Ansprechpartner u.v.m. festgelegt. Für den Fall, dass beide Seite nicht zusammenpassen, versucht der Begleitende zeitnah aus der ermittelten Liste der Anbietenden einen neuen Termin für den Erstkontakt zu vereinbaren.

 

  1. Begleitung

Die bzw. der Begleitende steht am Anfang im engen Kontakt mit beiden Seiten, um auch unterstützend oder vermittelnd eingreifen zu können. Die beteiligte Einrichtung erhält ebenfalls Unterstützung und Vermittlung bei Formalitäten oder anderen (z.B. interkulturellen) Herausforderungen. Im weiteren Verlauf des Ehrenamtes erfolgt eine wöchentliche Kontaktaufnahme zum MITmachenden und zur Einrichtung per Telefon bzw. WhatsApp oder bei Bedarf auch persönlich. Die Begleitung macht auch eine Verweisberatung in Bezug auf rechtliche, gesundheitliche oder berufsvermittelnde Fragen.

 

  1. Abschluss

Am Ende des Ehrenamtes nach etwa drei Monaten wird mit beiden Seiten ein Abschlussgespräch geführt. In dem Gespräch sollen sowohl die positiven Erfahrungen als auch Verbesserungsmöglichkeiten erörtert werden, denn gerade am Projektanfang ist dies auch für die Anbietenden von Ehrenamtsstellen neu. Beide Seiten sollen und müssen ihre eigenen Erfahrungen machen. Letztendlich sollen in dem Abschlussgespräch die Entwicklung und das Engagement des MITmachenden sowie die Funktion des Ehrenamtes mit den Beteiligten reflektiert werden. Über die erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt und an der ehrenamtlichen Tätigkeit erhält der MITmachende ein Zertifikat. Dies ist ganz wichtig für die Anerkennung der persönlich erbrachten Leistungen sowie für die späteren Bewerbungen um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Das ehrenamtliche Engagement kann selbstverständlich im beiderseitigen Einverständnis auch fortgeführt werden.

An wen muss ich mich wenden?

Mehr Informationen zum Projekt MITmacher gibt es unter www.mitmacher.org. Für Fragen zum Projekt stehen Ihnen

Frau Joelle Delvecchio
Projekt- und Teamleitung "Geflüchtete ins Ehrenamt" im Landkreis Harburg
Mail: joelle@mitmacher.org
Tel.: 01 76 / 56 56 2716

Herr Andreas Holz
Landkreis Harburg, Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe
Mail: a.holz@lkharburg.de,
Tel.: 0 41 71 / 6 93 - 97 85

Frau Anne Busch
Geschäftsführende Gesellschafterin der MITmacher gUG
Mail: anne@mitmacher.org,
Tel.: 01 76 / 43 82 96 10

gerne zur Verfügung.

Es ist geplant, für das notwendige Wissen im Begleitprozess einen kostenfreien Kurs in Präsenz bei der Kreisvolkshochschule anzubieten. Nehmen Sie zuerst gerne Kontakt zur Projekt- und Teamleitung auf. Mit einer Kontaktaufnahme erhalten Sie weitere Informationen.

Unterstützende Institutionen

Sie sind auf das neue Projekt "Geflüchtete ins Ehrenamt"  im Landkreis Harburg aufmerksam geworden und möchten gerne helfen, in dem Sie ein Ehrenamt zur Verfügung stellen? Dann sind Sie hier genau richtig!

Die Geflüchteten werden von den Begleitenden im Projekt in den Sprach- und Integrationskursen besucht, denn es ist wichtig, dass gewisse Kenntnisse und Fertigkeiten in der deutschen Sprache bereits vorhanden sind. Damit haben Sie die Möglichkeit, in der Ausübung des Ehrenamtes mit den Geflüchteten zu sprechen, um alles rund um Ihre Ehrenamtsangebot zu erklären.

Die Begleitenden suchen im weiteren Prozess nach geeigneten Ehrenamtsstellen, um für die Geflüchtete bzw. den Geflüchteten das passende Angebot zu finden. Dazu wird eine Datenbank an Ehrenamtsstellen im Landkreis Harburg aufgebaut. Wenn Sie also Interesse haben, Ihre Institution, Ihren Verein, Ihre Organisation oder gar Ihre Firma einer motivierten und begeisterungsfähigen Person vorzustellen, dann melden Sie bitte bei den oben genannten Personen ("An wen muss ich mich wenden?"). Wir nehmen Ihre Kontaktdaten auf und stellen sie den Begleitenden zur Auswahl zur Verfügung. Der Erstkontakt zu Ihnen erfolgt über die/den Begleitende/n.

Dafür dankt Ihnen die Projektgruppe bereits jetzt!

Bemerkungen

Das geplante Projekt "Geflüchtete ins Ehrenamt" wird von der Pressestelle der Kreisverwaltung betreut. Die bisherigen Pressemitteilungen sind von den Printmedien aufgegriffen worden und haben das demnächst startende Projekt bereits bei der Bevölkerung im Landkreis Harburg bekanntgemacht. Die erschienen Presseartikel können Sie hier nachlesen:

Geflüchtete in ein Ehrenamt begleiten, vom 03.02.2022

Naser ist ein MITmacher, vom 16.02.2022

 

 

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