Der Landkreis Harburg hat als Untere Jagdbehörde gemäß der Jäger- und Falknerprüfungsverordnung jährlich eine Jägerprüfung abzuhalten, sofern hierzu mehr als 18 Anmeldungen vorliegen.
Im Landkreis Harburg melden sich jährlich rd. 60 Teilnehmer zur Jägerprüfung an, die meist im April/Mai stattfindet. Zur Vorbereitung auf die Jägerprüfung werden im Landkreis Harburg Lehrgänge von der "Jägerschaft Landkreis Harburg e.V." in zwei Ausbildungsgruppen angeboten. Die Zulassung zur Prüfung ist in § 3 der Jägerprüfungsverordnung geregelt.
Zur Durchführung der Jägerprüfung wird bei der Unteren Jagdbehörde eine Prüfungskommission unter Vorsitz des Kreisjägermeisters gebildet. Dieser bestellt für die Dauer von fünf Jahren die weiteren Mitglieder der Prüfungskommission. Die Jägerprüfung ist nicht öffentlich.
Kreisjägermeister:
Norbert Leben
Rahnstraat 1, 21272 Egestorf
Telefon: 04175 399
E-Mail: norbert.leben@ewe.net
Übersicht Jägerprüfung
Hier eine kurze Übersicht über den Umfang der Jägerprüfung, die auch als "Grünes Abitur" bezeichnet wird:
1. Jagdliches Schießen
Bei der Schießprüfung muss jeder Prüfling sein Können beim Schrot- und Kugelschießen sowie in der Waffenhandhabung darlegen. Hierbei müssen mindestens folgende Ergebnisse erzielt werden:
- Flinte: 5 von 15 Wurfscheiben; Skeet
- Büchse: 25 von max. 50 Ringen auf der Rehbock-Scheibe; 5 Schuss auf 100 m, stehend angestrichen
- Büchse: 2 Wertungstreffer bei 5 Schüssen auf den laufenden Keiler, freihändig aus der Erwartungshaltung
.
2. Schriftliche Prüfung
Bei der schriftlichen Prüfung sind aus den folgenden Themengebieten jeweils 20 Fragen im Multiple-Choice-Verfahren zu beantworten.
- Dem Jagdrecht unterliegende und andere freilebende Tiere
- Jagdwaffen und Fanggeräte
- Naturschutz, Hege und Jagdbetrieb
- Behandlung des erlegten Wildes, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, jagdliches Brauchtum
- Jagdrecht und verwandtes Recht
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Die Bearbeitungszeit für die Fragen eines Fachgebietes beträgt 30 Minuten.
3. Mündlich-praktische Prüfung
In der mündlich-praktischen Prüfung muß der Jagdscheinanwärter sein Wissen über die unter 2. genannten Themengebiete im Revier unter Beweis stellen. So stehen z.B. der Umgang mit Waffen und Munition, das Erkennen von Jagdsignalen, das Bestimmen von Tierpräparaten und Pflanzen, das Deuten von Spuren und das Erkennen von Wildkrankheiten auf dem Programm.