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Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Wir helfen Ihnen gerne weiter!
Achtung! Die Winsener Dienststelle zieht um!
Ab dem
12.08.2024
erreichen Sie uns im
Gründerzentrum
Löhnfeld 26
21423 Winsen (Luhe)
(Zwischen Famila und Musikschule)
Sie finden uns in der ersten Etage, im linken Flügel. Aufzug ist vorhanden.
Noch ein Hinweis: Unsere Telefonnummern ändern sich nicht. Wir sind wie gewohnt, auch während des Umzugs, unter der
04171/693-517
erreichbar.
Wer sind wir?
Ein multiprofessionelles Team aus einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Sozialpädagogen*innen, einer Psychologin und Verwaltungskräften mit Sitz im Kreishaus des Landkreises in Winsen und einer Außenstelle in Buchholz.
Wer ist bei uns richtig?
Wir sind der passende Ansprechpartner für sie, wenn sie selbst oder eine ihnen nahestehende Person erstmalig oder chronisch an einer ernsten psychischen Störung und/oder Suchterkrankung leidet und sich hieraus Hilfebedarf ergibt.
Unsere Angebote stehen volljährigen Mitbürgern des Landkreises Harburg zur Verfügung.
Was können wir tun?
Unsere Aufgaben umfassen die folgenden Kernbereiche:
Vermittlung von Hilfen zum Erhalt einer selbstständigen Lebensführung zur Vermeidung von stationären Aufenthalten in Kliniken oder Heimen
- multiprofessionelle Unterstützung zu individuellen Problemstellungen
- Vermittlung in wohnortnahe Unterstützungsmöglichkeiten
- in Einzel-, Paar-, Familien- und Netzwerkgesprächen
- bei Bedarf aufsuchende Hilfe bei ihnen am Wohnort
Hilfe bei akuten psychischen Krisen, auch bei im Raum stehender Suizidalität
In Krisensituationen vor dem Hintergrund psychischer Erkrankungen oder bei Suizidalität werden zeitnah Hilfestellungen durch den Sozialpsychiatrischen Dienst (auch aufsuchend) angeboten, um Alternativen zu einer Klinikeinweisung auszuloten und umzusetzen oder – wenn nicht vermeidbar – eine Krankenhausbehandlung zu bahnen, ggf. auch auf der Grundlage des NPsychKG.
Außerhalb der Dienstzeiten steht ihnen der Krisendienst für den Landkreis Harburg e.V. zur Verfügung:
Sprechzeiten: Mo – Do 16.00 Uhr - 22.00 Uhr
Fr –So und an gesetzlichen Feiertagen: 14.00 Uhr – 22.00 Uhr
Tel. 0170-480 61 36
Die zuständige Versorgungsklinik für stationäre Krisenbehandlung ist die Psychiatrische Klinik in Lüneburg.
Begleitung zur individuelle Hilfeplanung für Leistungen nach dem Bundesteilhabegesetz (nach SGB IX)
Vermittelt werden können:
- ambulante Hilfen im Sinne einer qualifizierten Assistenz in der eigenen Wohnung,
- teilstationäre Hilfen wie Besuch von Tagesstätten,
- Tagesstruktur und Werkstätten,
- Hilfestellung zur Wiedereingliederung ins Arbeitsleben oder
- Vermittlung in besondere Wohnformen (ehemals stationär).
Die erforderlichen Hilfen können vom Sozialpsychiatrischen Dienst aus angeregt werden und werden im Rahmen kontinuierlich fortzuschreibender Hilfeplangespräche auf der Grundlage des Bedarfsermittlungsverfahrens Niedersachsen (B.E.Ni.) angepasst und fortlaufend begleitet.
Der Sozialpsychiatrische Dienst nimmt die Geschäftsführung für den Sozialpsychiatrischen Verbund (SPV) im Landkreis Harburg wahr. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss sämtlicher in der sozialpsychiatrischen Versorgung beteiligter Personen und Institutionen wie:
- unterschiedliche Hilfeanbieter
- Kliniken,
- niedergelassene Ärzte/Ärztinnen und Therapeuten/Therapeutinnen
über sämtliche Kostenträger bis hin zu Vertretern der Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen.
Neben einer regelmäßig stattfinden Plenumsveranstaltung treffen sich verschiedene Arbeitskreise zu den Themen
- Allgemeinpsychiatrie und Koordination,
- Gerontopsychiatrie,
- Kinder- und Jugendpsychiatrie,
- Sucht,
- Arbeit,
- psychische Erkrankungen und Migration
- Trialog und
- BENi
Unsere aktuellen Veranstaltungen und Termine finden sie am Ende der Seite.
Die Angebote des Sozialpsychiatrischen Dienstes sind kostenlos.
Was sind psychische Störungen?
Generalisierte Angststörung:
Bei der Generalisierten Angststörung stehen häufig auftretende, unkonkrete und als unkontrollierbar erlebte Sorgen und Befürchtungen über verschiedene Themen (z.B. Versagen im Beruf, zukünftiges Unglück) im Vordergrund. Die Betroffenen sind oft stark angespannt und fühlen sich unruhig, auch Schlaf- und Konzentrationsstörungen sind häufig. Ebenso können körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache wie Bauch- und Kopfschmerzen auftreten.
Bei den Betroffenen werden Auffälligkeiten in der Informationsverarbeitung beobachtet, so werden mehrdeutige Situationen beispielsweise eher als bedrohlich eingeschätzt und die Wahrscheinlichkeit, dass ein negatives Ereignis eintritt, wird überschätzt.
Phobie:
Im Gegensatz zur generalisierten Angststörung mit unspezifischem Grübelzwang, sind Phobien immer objekt- und /oder situationsgebunden. Ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation (z.B. enge Räume, Menschenmengen) lösen irrationale Befürchtungen aus, bis hin zur Panik. Phobien sind zwanghaft und stereotyp, d.h. ihr Auftreten ist gleichförmig und nicht willentlich beeinflussbar. Das Ausmaß der Angst ist unberechenbar und übersteigert, was vom Betroffenen oftmals selbst erkannt werden kann.
Panikstörung:
Panik beschreibt einen meist plötzlich auftretenden und (scheinbar) unbegründeten intensiven Angstanfall. Panikattacken erfolgen gleichförmig, nach einer kurzen Initialphase wird innerhalb von ca. 5 Minuten ein Plateau der (Todes)angst erreicht, mit ca. 10-minütigem Anhalten. Anschließend geht die Angst langsam in einen Erschöpfungszustand über. Typische psychische Symptome sind (Todes)angst mit Angespanntheit, Erstickungsgefühl und Kontrollverlust. Körperlich erleben die Betroffenen oftmals Herzrasen, Beklemmung und Brustschmerzen, Benommenheit, Schwindel und Übelkeit.
Störung der Stimmungslage mit depressiven (siehe Eintrag zu Depressionen) und manischen Episoden.
Manische Episoden sind zumeist gekennzeichnet durch einen gesteigerten Antrieb oder motorische Ruhelosigkeit, gesteigerte Gesprächigkeit („Rededrang“), Ideenflucht oder das subjektives Gefühl von Gedankenrasen. Übliche soziale Hemmungen gehen häufig verloren, was zu einem den Umständen unangemessenen Verhalten führen kann. Die Stimmung ist oftmals heiter bis euphorisch, Betroffene sind übermäßig zuversichtlich und haben ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Die Kritikfähigkeit ist vermindert, es besteht oftmals in akuten Phasen keine Krankheitseinsicht.
Dementielle Erkrankungen sind meist gekennzeichnet durch Einschränkungen von Orientierung, Merkfähigkeit und Gedächtnisleistung.
Die bei weitem häufigste Demenzform ist die Alzheimer-Krankheit, gefolgt von gefäßbedingten Demenzen oder einer Kombination dieser Krankheiten.
Andere Ursachen sind unterschiedliche Schädigungen des Gehirns, wie beispielsweise Hirntumore, Schlaganfälle, Entzündungen, Vergiftungserscheinungen oder Intoxikationen und Stoffwechselstörungen.
Demenzerkrankungen beginnen schleichend. Oftmals zeigt sich zu Beginn eine Antriebsstörung, die jedoch auch ein Hinweis auf eine depressive Erkrankung sein kann. Folgen Gedächtnislücken, Sprach- oder Orientierungsprobleme, ist dies als mögliches Anzeichen einer dementiellen Erkrankung zu werten. Oftmals versuchen Betroffene über einen langen Zeitraum ihre Symptome zu verbergen. Typische Warnsignale umfassen:
Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse
Schwierigkeiten, gewohnte Tätigkeiten auszuführen
Sprachstörungen
nachlassendes Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten
Schwierigkeiten, sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden
fehlender Überblick über finanzielle Angelegenheiten
Fehleinschätzung von Gefahren
ungekannte Stimmungsschwankungen, andauernde Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Misstrauen
hartnäckiges Abstreiten von Fehlern, Irrtümern oder Verwechslungen
Depressionen sind gekennzeichnet durch eine abnorme Traurigkeit, Freudlosigkeit und Antriebsarmut. Sie umfassen alle Lebensbereiche und führen zu einem quälenden Gefühl innerer Leere und Sinnlosigkeit, bis hin zum Auftreten lebensmüder Gedanken.
Depressionen können viele unterschiedliche Ursachen haben, die vor einer Behandlung diagnostisch geklärt werden müssen (von Veranlagung über auslösende Situationen bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten).
Anorexie/Magersucht:
Magersucht beginnt meist in der Pubertät, junge Erwachsene und Kinder unter 13 Jahren können jedoch ebenso erkranken.
Eine Magersucht ist gekennzeichnet durch starken Gewichtsverlust und/oder starkes und anhaltendes Untergewicht. Die Betroffenen leiden unter einer Körperschemastörung, d.h. sie selbst nehmen diesen Zustand nicht wahr. Sie fühlen sich in ihrem Körper unwohl und empfinden sich als zu dick und/oder unförmig. Diese Wahrnehmung hat einen überaus starken Einfluss auf ihr Selbstbewusstsein. Betroffene sind ständig mit Gedanken rund um das Thema Essen beschäftigt und leiden unter einer starken Angst davor zuzunehmen. Um nicht zuzunehmen werden teils extreme Mittel ergriffen und die Nahrungsaufnahme wird streng reglementiert. Vielfach werden, neben einer sehr strengen Diät, exzessiver Sport, Abführmittel oder penibel zu befolgende Rituale eingesetzt, um ein Gefühl von Kontrolle zu erlangen bzw. zu behalten.
Bulimie/Ess-Brecht-Sucht:
Eine Bulimie tritt meist in der späten Jugend/dem frühen Erwachsenenalter auf.
Betroffene haben anfallsweise unkontrollierbare Essanfälle, gefolgt von gewichtsreduzierenden Maßnahmen, zumeist Erbrechen. Während der Essanfälle werden große Mengen Essen zu sich genommen, Betroffene haben das Gefühl keine Kontrolle über das Essen zu haben und damit auch nicht aufhören zu können. Aus Angst vor einer Gewichtszunahme, werden unangemessene Gegenmaßnahmen ergriffen. Betroffene erbrechen beispielsweise das gerade zu sich genommene Essen oder hungern tagelang. Weiterhin können Abführmittel, Appetitzügler oder anderweitige diätische Mittel im Übermaß eingenommen werden. Das Selbstwertgefühl Betroffener ist in starkem Maße mit ihrem Aussehen und ihrem Gewicht verknüpft. Oftmals liegt das Wunschgewicht unterhalb eines gesunden Gewichts.
Binge-eating:
Charakteristisch für diese Störung sind starke Essanfälle, jedoch ohne die bulimietypischen Gegenmaßnahmen. Betroffene nehmen während dieser Anfälle auffällig große Mengen Essen zu sich. Die Anfälle sind unabhängig von Hungergefühl und können über Stunden andauern. Betroffene essen nicht mit Genuss, es liegt ein Gefühl von Kontrollverlust und Zwang vor. Sie essen alleine und verheimlichen ihr Essverhalten gegenüber anderen Personen. Betroffene sind oftmals deprimiert, ekeln sich vor sich selbst oder haben Schuldgefühle.
Persönlichkeit beschreibt die Ganzheit der Eigenschaften einer Person. Sie ist stabil, zeitlich und situativ überdauernd.
Persönlichkeitsstörungen sind, in Abgrenzung zu Persönlichkeitseigenschaften, definiert als tiefgreifend und unflexibel. Sie führen zu Leiden und Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Lebensbereichen. Persönlichkeitsstörungen treten bereits in der Jugend und frühem Erwachsenenalter auf. Hierdurch werden sie als zur Person gehörig und nicht als fremd erlebt (im Gegensatz etwa als zwanghafte Persönlichkeitsstörung gegenüber einer Zwangsstörung/Zwangsneurose). Eine Persönlichkeitsstörung wird als Abweichung der Norm und gesellschaftlicher Erwartung erlebt und ist daher für die Betroffenen vor allem in Kontakt mit anderen Menschen von Nachteil.
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Betroffene Personen sind misstrauisch und leben in der ständigen Erwartung, von anderen verletzt und angegriffen zu werden. Sie fühlen sich schnell benachteiligt und zeigen oftmals heftige Reaktionen auf Kritik oder Streitigkeiten.
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Betroffene wirken distanziert und an zwischenmenschlichen Interaktionen nicht interessiert. Sie sind gleichmütig und wirken gefühlsarm, sind typischerweise Einzelgänger und leben meist isoliert. Diese Kontaktarmut wird von ihnen begrüßt, es entsteht hieraus kein Leidensdruck.
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Betroffene sind bedürftig nach Aufmerksamkeit und Zuwendung. Sie suchen ständige Anerkennung und haben oft eine sehr dramatische und darstellende Art. Oftmals zeigen sie sich extravertiert, lebenslustig und mitreißend. Betroffene haben oft einen großen Freundeskreis, kennen aber vielfach Gefühle der Einsamkeit und der Unzulänglichkeit.
Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Betroffene wirken arrogant, anspruchsvoll und überheblich. Sie erscheinen meist als sehr selbstbewusst, leiden allerdings oftmals unter Unzulänglichkeitsgefühlen und einem schwachen Selbstwertgefühl. Betroffene sind schnell kränkbar und können nur schwer mit Kritik umgehen. Ihr übermäßiger Anspruch, auch an sich selbst, kann sie in existentielle Krisen mit großer Verzweiflung führen.
Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (Borderline-Typ/Impulsiver Typ)
Betroffene leiden unter stark schwankenden Emotionen und werden oft als launenhaft erlebt. Handlungen und Entscheidungen sind oft impulsiv, Konsequenzen werden nur wenig beachtet. Sie neigen zu intensiven Beziehungen, die jedoch oftmals eher labil sind. Dies führt vielfach zu emotionalen Krisen mit Entwertungsgefühlen und überwertiger Angst vor Trennung, Verlust und Alleinsein. Betroffene erscheinen als streitlustig und kränkbar. Dem anhaltenden Gefühl der Leere wird häufig mit autoaggressivem Verhalten begegnet.
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Betroffene übernehmen keine Verantwortung für ihr Verhalten und missachten soziale Regeln, Normen und Werte. Oftmals fehlt ihnen Schuldbewusstsein oder Empathie. Die Hemmschwelle für aggressives Verhalten ist niedrig, eine Kritikfähigkeit oftmals nicht gegeben.
Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
Personen mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung fühlen sich minderwertig. In sozialen Situationen fühlen sie sich bewertet und haben Angst vor Zurückweisung und Kritik. Meist werden daher soziale Situationen, die mit Bewertung, Ablehnung oder Beleidigungen einhergehen können, gemieden.
Dependente (abhängige) Persönlichkeitsstörung
Personen mit einer dependenten oder abhängigen Persönlichkeitsstörung haben das Gefühl, sich nicht alleine um sich kümmern zu können. Der Gedanke daran, Verantwortung für ihr Leben tragen zu müssen, löst Ängste aus. Vielfach binden sich Betroffene daher an eine enge Bezugsperson, der sie zunehmend die Kontrolle über persönliche Belange und Angelegenheiten zuweisen.
Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung
Betroffene wirken nach außen oftmals sehr korrekt und ordentlich. Sie werden im Sozial- und Berufsleben als zuverlässig und gewissenhaft geschätzt, stellen diese hohen Erwartungen allerdings auch an andere. Sie haben wenig Toleranz gegenüber Fehlern, was zu Konflikten mit anderen und Erschöpfungszuständen führen kann.
Psychotische Erkrankungen kommen durch viele unterschiedliche Faktoren zustande und führen in der Regel zu Veränderungen im Gehirnstoffwechsel, die unterschiedliche Symptome auslösen. Die Erkrankung verläuft meist schubförmig und seltener chronisch.
Bei den Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis kann man zwischen sogenannten Positiv- und Negativsymptomen unterscheiden:
Typische Positivsymptome sind:
Typische Negativsymptome sind:
Abhängigkeitserkrankungen sind dadurch gekennzeichnet, dass betroffene Menschen ein süchtiges, zwanghaftes Verlangen haben, Substanzen zu konsumieren oder Verhaltensweisen auszuführen. Der Konsum/das Verhalten wird beibehalten, obwohl negative Konsequenzen für die betroffene Person und für andere damit verbunden sind.
Oftmals steigern sich Menge und Umfang des Konsums im Laufe der Zeit, ohne, dass eine Erleichterung seitens des Konsumenten eintritt.
Beim Weglassen der Substanzen ist bei einer Abhängigkeit mit dem Auftreten von Entzugserscheinungen zu rechnen.
Unterschieden werden stoffgebundene Abhängigkeiten von Alkohol und illegalen Drogen gegenüber nicht stoffgebundenen Abhängigkeiten wie beispielsweise pathologisches Glücksspiel oder übermäßigen Medienkonsum.
Bei einem traumatischen Ereignis wird die Unversehrtheit einer Person bedroht. Es geht einher mit extremer Angst und Hilflosigkeit bis hin zur Todesangst für sich selbst oder andere Personen. Es ist so außergewöhnlich, dass die normalen Anpassungs- und Bewältigungsstrategien nicht ausreichen. Im Zuge dieser fehlenden oder unvollständigen Bewältigung können sich Traumafolgestörungen ausbilden.
Posttraumatische Belastungsstörung:
Eine PTBS ist unter anderem gekennzeichnet von Wiedererleben der traumatischen Ereignisse durch sogenannte Intrusionen oder Flashbacks. Dieses Wiedererleben geht über ein bloßes Erinnern hinaus, betroffene Personen fühlen sich in die jeweilige traumatische Situation real zurückversetzt. Traumanahe Situationen werden vermieden. Oftmals werden starke körperliche Symptome erlebt wie Zittern, Herzrasen und Schreckhaftigkeit. Betroffene Personen erleben eine emotionale Abgestumpftheit gegenüber anderen Personen oder eine psychische Flucht aus der Realität.
Anpassungsstörung:
Eine Anpassungsstörung ist eine langanhaltende Reaktion auf andauernde oder einmalige belastende Lebensereignisse. Betroffene können die psychisch oder physisch schwierige Situation nicht adäquat verarbeiten und in ihr Leben integrieren. Der Belastungsgrad der auslösenden Situationen muss nicht objektiv nachvollziehbar sein, es reicht eine subjektive Empfindung. Betroffene haben in der Regel eine, im Vergleich zur Situation vor dem Eintreten der Ereignisse, negative Veränderung der Stimmungslage und/oder Störungen des Sozialverhaltens.
Dissoziative Störungen:
Dissoziative Störung ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Krankheitsbildern die infolge belastender Ereignisse auftreten können. Bei Betroffenen werden Gedächtnis- und Wahrnehmungsinhalte abgespalten. Typische Symptome sind:
Unterschieden werden oftmals Depersonalisations-/Derealisationsstörungen, bei denen Betroffene das Gefühl haben sie selbst oder die Welt seien nicht real, dissoziative Amnesien, bei denen kein Zugriff auf bestimmte Gedächtnisinhalte besteht, oder die dissoziative Identitätsstörung, bei der das Erleben von Identität und Erinnerung nur bruchstückhaft vorliegt ("Multiple Persönlichkeitsstörung").
Gruppenangebote des Landkreises
Die Kataloge der ZISS bieten eine Übersicht der Selbsthilfegruppen des Landkreises, örtlich oder thematisch sortiert.
Im Folgenden finden sie eine Auflistung der Gruppenangebote des Sozialpsychiatrischen Dienstes, mit Standorten in Buchholz und Winsen.
Wenn Menschen an einer psychischen Krankheit erkranken, sind meistens die Angehörigen/Partner dieser Person diejenigen, die die Auswirkungen als erste und am Intensivsten mitbekommen.
Daraus ergeben sich vielfältige Fragen und Unsicherheiten, die bei den Angehörigen zu Schuldgefühlen, Ängsten, Scham, Abwehr, Hilflosigkeit, Überforderung und eigener Beeinträchtigung führen können.
Neben diesen Problemstellungen entwickeln die Angehörigen von psychisch kranken Menschen jedoch auch zahlreiche Kompetenzen, wie sie mit den Erkrankten sinnvoll und hilfreich umgehen können.
Und gerade diese Kompetenzen betroffener Angehöriger nutzen wir in der Gruppe, um Lösungen für alltägliche Problemlagen zu finden, die durch die psychische Erkrankung entstehen.
Darüber hinaus nutzen wir die Einbindung von Referenten, die wir zu den Treffen gelegentlich einladen, um zusätzlich professionelles Fachwissen zu erwerben und Fragen zu beantworten.
Zusammengefasst sprechen folgende Aspekte für eine Teilnahme:
Die Angehörigengruppe findet immer am
ersten Montag (Werktag) des Monats von
18:00 bis 19:30 Uhr
in den Räumen des GPZ (Gemeindepsychiatrisches Zentrum), „Kiek In”
Schmiedestr. 3, 21423 Winsen (Luhe)
statt.
Die Teilnahme ist kostenfrei, die jeweiligen Gesprächsthemen werden von der Gruppe bestimmt, über besprochene Inhalte wird die Schweigepflicht bewahrt.
Nachfragen und Neuanmeldungen bitte unter
Telefon 04171 693 517 oder unter
SozialpsychiatrischerDienstWinsen@lkharburg.de
Wir sind eine Gruppe von Betroffenen, die sich regelmäßig über unsere Süchte, unsere Sorgen, Erfolge und Misserfolge austauschen.
Für wen ist diese Gruppe?
Wann:
Treffen finden jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr in der Kontakt- und Begegnungsstätte (GPZ) überm „Kiek In“ in Winsen (Schmiedestraße 3) statt.
Anleitung:
Geleitet wird die Gruppe von Sozialpädagogen aus dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung im Gesundheitsamt.
Bei Fragen bitte beim Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung des Landkreis Harburg melden unter:
Telefon: 04171-693-517 oder
sozialpsychiatrischerdienst@lkharburg.de
Im Mittelpunkt dieser Gruppe steht die Auseinandersetzung mit der psychischen Erkrankung in Verbindung mit der täglich herausfordernden Rolle als Mutter.
Themen sind unter anderem:
Wann und Wo?
Treffen finden mittwochs, 14-tägig, von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr in der Kontakt- und Begegnungsstätte (GPZ) überm „Kiek In“ in Winsen (Schmiedestraße 3) statt.
Anmeldung:
Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei uns im Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung des Landkreis Harburg unter:
04171-693-517 oder
sozialpsychiatrischerdienst@lkharburg.de
Die Motivationsgruppe ist eine fachlich angeleitete Gruppe für Menschen mit einer stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankung.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppe ist der klare Wunsch frei von Suchtmitteln leben zu wollen.
Im Schwerpunkt kommen Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit, aber auch Menschen mit anderen stoffgebunden Süchten dürfen sich angesprochen fühlen.
Ziel der Gruppenteilnahme ist es, die Abstinenz zu stabilisieren, über Erfolge und Erfahrungen zu sprechen, Schwierigkeiten zu reflektieren und diese zu bewältigen.
Die Gruppe wird sozialpädagogisch begleitet und moderiert.
Es handelt sich um eine geschlossene Gruppe. Eine Teilnahme ist erst nach einem Vorgespräch möglich. Bei Interesse melden Sie sich gerne und vereinbaren einen Termin.
Telefon: 04181/2019-80
Die Gruppe findet donnerstags von 18:30 – 20:00 Uhr in Buchholz statt.
Wöchentliche Kontakt- und Gesprächsgruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und für Psychiatrieerfahrene.
Die Gruppe bietet die Möglichkeit zum Austausch von Interessen und Bedürfnissen sowie Erfahrungen mit der Erkrankung. Sie kann Hilfe sein bei der Krankheitsverarbeitung und der Alltagsbewältigung.
Gemeinsame Aktivitäten runden das Miteinander ab.
Treffpunkt:
jeden Dienstag
Sozialkontor Buchholz
Kirchenstraße 6
21244 Buchholz
von 14.30 Uhr - 16.00 Uhr
Bei Interesse bitten wir um eine kurze Kontaktaufnahme mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst.
Telefon: 04181/2019-80
Email: sozialpsychiatrischerdienst@lkharburg.de
Die Dienstagsgruppe in Winsen ist eine Zusammenkunft von interessierten Bürger*innen des Landkreis Harburg mit psychischen Beeinträchtigungen, die gerne miteinander Zeit verbringen wollen.
In der Gruppe wird über die eigene Befindlichkeit gesprochen, es wird miteinander gespielt und wir unternehmen kulturelle Außenaktivitäten.
Es ist uns dabei wichtig, dass die Teilnehmer*innen in vertraulicher Atmosphäre mit vertrauten Personen zusammenkommen. Aus diesem Grund ist nur eine verbindliche und regelmäßige Teilnahme nach vorheriger Anmeldung möglich.
Die Gruppe trifft sich in der Regel dienstags von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr im GPZ / KiekIn in der Schmiedestr. 3 in Winsen. Sie wird angeleitet von Mitarbeiter*innen des Sozialpsychiatrischen Dienstes.
Für weitere Infos oder zur Anmeldung wenden Sie Sich gerne an den Sozialpsychiatrischen Dienst Winsen unter:
Telefon: 04171/693517 oder
Email: sozialpsychiatrischerdienst@lkharburg.de
Wir sind eine Gruppe von Betroffenen, die sich regelmäßig über unsere Süchte, unsere Sorgen, Erfolge und Misserfolge austauschen.
- Ich habe Probleme aufgrund meines Konsums in Beziehung, Schule oder Arbeit?
- Ich hatte einen Filmriss, bei dem ich nicht weißt, wie ich nach Hause gekommen bin?
- Ich habe Kontrollverlust obwohl ich weniger konsumieren wollte?
- Andere sprechen mich auf meinen Konsum an?
- Ich habe körperliche Beschwerden aufgrund meines Konsums?
- Ich habe Entzugserscheinungen wenn ich nicht konsumiere?
- Ich brauche eine stetige Steigerung der Dosis?
Wenn einer oder mehrere Punkte zutreffen, kann die Gruppe helfen.
Die Gruppe ist für Menschen da, die ohne ein Zuviel an
- Alkohol
- Medikamenten &
- (illegalen) Drogen leben wollen.
Wann:
Treffen finden jeden Donnerstag ab 17.00 Uhr in der Kontakt- und Begegnungsstätte (GPZ) über dem „Kiek In“ in Winsen (Schmiedestraße 3) statt.
Anleitung:
Geleitet wird die Gruppe von Sozialpädagogen aus dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung im Gesundheitsamt.
Bei Fragen bitte beim Sozialpsychiatrischen Dienst und der Suchtberatung des Landkreis Harburg melden unter:
Telefon: 04171-693-517 oder
sozialpsychiatrischerdienst@lkharburg.de
Weiterführende Informationen:
"Kiek In" in Winsen - Gemeindepsychiatrisches Zentrum (GPZ) mit Kontaktstelle
Trialog - Neue Angebote des Sozialpsychiatrischen Verbunds
Angebot für Angehörige psychisch Erkrankter - Angehörigengruppe und -sprechstunde
Sozialpsychiatrische Hilfen im Landkreis
Sozialpsychiatrischer Dienst Winsen (Luhe) | |
Schloßplatz 6 21423 Winsen (Luhe) Telefon: 04171 693-517 Telefax: 04171 693-99517 E-Mail: SozialpsychiatrischerDienst@lkharburg.de | Montag bis Mittwoch 08:30 - 16:00 Uhr Donnerstag 08:30 - 18:00 Uhr Freitag (nur nach Vereinbarung) 08.30 - 13.00 Uhr und nach Vereinbarung |
Sozialpsychiatrischer Dienst Buchholz | |
Lindenstraße 12 21244 Buchholz (3. Obergeschoss (Eingang Spielhörnchen)) Telefon: 04181 201980 Telefax: 04181 2019820 E-Mail: SozialpsychiatrischerDienst@lkharburg.de | Montag bis Mittwoch 08:30 - 16:00 Uhr Donnerstag 08:30 - 18:00 Uhr Freitag (nur nach Vereinbarung) 08.30 - 13.00 Uhr und nach Vereinbarung |
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Wir helfen Ihnen gerne weiter!