© Johann-Peter-Eckermann-RealschuleAuf dem Gelände der ehemaligen Hausmeisterwohnung, die über zehn Jahre leer stand, erklärte sich mit Beginn des Schuljahres der Landkreis Harburg als Schulträger und Grundstückbesitzer nach längeren Verhandlungen mit der Schulleitung bereit, durch Abrissarbeiten und Bodenaufbereitung, dieses für einen einzigartigen Lernort für nachhaltige Entwicklung freizugeben.
„Ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt!“
Der neue Schulbienengarten, der durch die großzügigen Stiftungsgelder der Volksbank Lüneburger Heide eG, der Manfred-Roth-Stiftung, der EWE-Stiftung, dem Förderpenny, der Gerd Godt-Grell Stiftung, den Stadtwerken Winsen und der Peter-Mählmann-Stiftung sowie der tatkräftigen Unterstützung der einzelnen Gewerke vor Ort realisiert werden konnte, bietet den Schülerinnen und Schülern vielfältige pädagogische Möglichkeiten. „Ein Bienengarten bietet eine reichhaltige und vielfältige Pflanzenwelt, die verschiedene Arten von Insekten und anderen Tieren anzieht. Durch die Pflege und Erhaltung eines Bienengartens können viele Bienenarten und andere Bestäuber unterstützt und deren Lebensraum gesichert werden“, erklärte Christian Witte, verantwortlicher Lehrer des Wahlpflichtkurses Schulimkerei und passionierter Hobbyimker im Rahmen der Einweihungsfeier.
„Ein Ort, an dem zukünftige Generationen lernen“
„Im neuen Bienengarten können die Jugendlichen nicht nur praktische Erfahrungen im Umgang mit der Natur sammeln, sondern auch fundiertes Wissen über ökologische Zusammenhänge und die Bedeutung der Bienen als Bestäuber erwerben,“, begründete Annett Naborowski die Entscheidung des Stiftungsvorstandes der Manfred Roth Stiftung die Eckermann-Realschule erneut mit 2.000€ zu unterstützen und unterstrich, dass der Stiftungsvorstand sehr lobend das Engagement der Schule für eine Bildung nachhaltiger Entwicklung von jungen Menschen in seiner Begründung der Förderung hervorhob.
„Ein Gemeinschaftsprojekt, das verbindet.“
Dass der neue Lernort den Schülerinnen und Schülern selbst besonders am Herzen liegt, zeigte sich eindrucksvoll beim schuleigenen Spendenlauf vor den Sommerferien des vergangenen Schuljahres. Über 8.000€ wurden durch das Engagement der Schulgemeinschaft gesammelt. Eine beachtliche Leistung, wie auch Erster Kreisrat Josef Nießen lobend hervorhob: „Dieses Engagement der Schülerinnen und Schüler ist beispielhaft und zeigt, wie wichtig ihnen der Schutz der Natur und die Nachhaltigkeit sind. Der neue Bienengarten ist ein wunderbarer Ort des Lernens und des Miteinanders.“
Ein besonderer Dank gilt auch dem Round Table 165 Winsen (Luhe), der nicht nur das Gartenhaus als zentralen Punkt des Gartens spendete, sondern auch gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Schule aufbaute. Diese Zusammenarbeit stärkte sowohl das Wir-Gefühl als auch das selbstwirksame Handeln junger Menschen für Natur und Umwelt, freute sich Präsident Martin Engel.
Schulleiter Andreas Neises freute sich, dass in nur fünf Jahren gleich drei Lernorte für eine nachhaltige Umweltbildung entstanden sind. „Durch den neuen Schulbienengarten wird nicht nur die Biodiversität gefördert“, so Neises, „sondern auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestärkt. Schülerinnen und Schüler lernen hier, wie wichtig es ist, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Sie erfahren durch die praktische Arbeit im Garten, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert und wie man die Umwelt schützt!“, unterstrich Neises in seiner Dankesrede.
Ein Vorfall trübte jedoch zunächst die Freude: der Diebstahl von Pflanzen und Bäumen aus dem Bienengarten. (Wir berichteten) Doch das Unglück nahm eine positive Wendung, als der Lions Club Winsen und OBI Winsen sich bereit erklärten, neue Pflanzen und Bäume zu spenden. Zudem nutzte der ehemalige Jahrgang von 1964 im 60. Abschlussjahr die Gelegenheit, einen weiteren Baum an ihrer alten Schule, dieses Mal im Bienengarten, zu pflanzen. Wie schon vor 25 Jahren, als sie eine alte Eiche einpflanzten, die heute Schatten im neu angelegten Garten der Begegnung spendet.
Die Einweihung des Bienengartens markiert somit einen weiteren Meilenstein auf dem, nunmehr 20 Jahre lang andauernden, Weg der Johann Peter Eckermann Schule als Umweltschule in Europa und Internationale Nachhaltigkeitsschule.
Mit diesem neuen Bienengarten trägt die Schule mit ihren Lehrkräften und vor allen Dingen Schülerinnen und Schülern aktiv zur Umsetzung des BNE-Erlasses bei und leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft.