© Landkreis HarburgDer ehemalige, ebene Ackerstandort erhielt zunächst abwechslungsreiche Strukturen mit Gewässerrinnen und Senken, die sich in den Wintermonaten direkt mit Wasser füllten. Sie dienen zukünftig der Wasserrückhaltung und der Wasserversorgung für die zu pflanzenden Gehölze auch in trockenen Perioden. Auf höher gelegenen, sonnenexponierten Bereichen wurde Steine in Haufen als Lebensraumangebot für Eidechsen abgeladen, so dass zukünftig Platz für ein weitereichendes Artenspetrum gegeben ist.
© Landkreis HarburgPer Handarbeit setzten die Forstarbeiter im Anschluss junge Stiel- und Traubeneichen, Winterlinde, Vogelkirsche und Hainbuchen, die den Kernwald des zukünftigen Eichenmischwaldes bilden. Umgebend entstand ein schützender Waldrand aus Schlehen und Weißdorn. Insgesamt .
In diese neuen Strukturen wurden nun per Handarbeit die Laubbäume gepflanzt. Das ist alles andere als ein herkömmliches Pflanzen und erfordert auch ein Umdenken von Förstern. Diese nehmen diese Herausforderung auf den landkreiseigenen gerne an. Bei der Pflanzenauswahl setzen wir konsequent auf das Zusammenspiel mehrerer standortgerechter, heimischer, widerstandsfähiger Laubbaumarten. Wir fördern Stieleichen- und Traubeneichen, gemeinsam mit Hainbuchen und Winterlinden, um so Diversität zu schaffen. Als Besonderheit haben wir in Dohren etwa 150 Eiben gepflanzt. Eiben sind eine der ältesten heimischen Nadelbäume und gehören mittlerweile jedoch zu den gefährdeten Baumarten. Die Schattenbaumart ist sehr trockenresistent und damit bestens für die zukünftigen klimatischen Bedingungen geeignet. Umgeben ist dieser Kernwald von einem lockeren Waldsaum mit Weißdorn und Schlehen. Einen guten Schutz vor stärkeren Sonnenstrahlen in den ersten Jahren bietet zudem eine Roggensaat, die noch vor dem eigentlichen Pflanzen ausgebracht wurde. Der Roggen wird nicht geerntet, sondern die umfallenden hochgewachsenen Ähren bedecken den Boden zwischen den Jungpflanzen und schützen so vor zu starker Sonneneinstrahlung. Dauerhaft entfällt auf unseren Waldflächen jegliche Nutzung, so dass sich ein „Wilder Wald“ entwickeln kann und die Natur sich ohne menschliche Eingriffe hier entwickeln kann.