Und bald wird sie noch größer: Die Möbelscheune in Tostedt zieht um. Das bisherige Angebot findet sich ab dem neuen Jahr in Buchholz, die dortige Möbelscheune wird vergrößert. Getreu dem Motto finden sich „Schönes, Schräges, Schrilles und Kuriositäten“ und auch so manche Antiquität künftig auf mehr als 1200 Quadratmetern, 500 Quadratmeter mehr als bisher.
In den künftig drei Möbelscheunen von Re-El warten Second-Hand-Möbel aller Art auf neue Besitzer, daneben aber auch alte Nähmaschinen, Bücher, Schallplatten, Geschirr und Hausrat. „Wir versuchen, allen Stücken eine Chance auf ein zweites Leben zu geben“, sagt der stellvertretende Re-El-Geschäftsführer Michael Sagawe. So stehen hier in Buchholz eben auch Cross-Trainer neben Kommoden, Golfschläger neben Betten. Sogar geschnitzte Heiligenfiguren, darunter eine kniehohe Krippenszene, stehen in der Halle, und immer wieder sind auch Klaviere im Angebot. „Hier findet sich so gut wie alles“, sagt Sagawe. Das Stöbern lohnt sich: „Wir haben unter anderem schon Antiquitäten aus dem 18. Jahrhundert, eine alte Eisenbahn-Karbidlampe und einen Silberpokal aus den 1930er-Jahren gehabt.“
Es findet sich immer ein vielfältiges Angebot an „neuen“ gebrauchten Möbel. Das hat sich herumgesprochen. „Wir haben Kunden quer durch alle Gesellschaftsschichten“, stellt Sagawe fest. Einige suchen einfach günstig die neue Einrichtung, andere sind gezielt auf Schnäppchen- und Kuriositätenjagd oder stöbern nach Antiquitäten.
Immerhin mehr als 60.000 Stücke vom Teller bis zum Kleiderschrank setzt Re-El jährlich in den Möbelscheunen um. Dafür braucht Re-El Platz. Michael Sagawe freut sich daher über die Möglichkeit der Erweiterung. „Wir brauchen Verkaufsfläche, um unseren Kunden eine noch größere Auswahl an einer Stelle zu bieten.“ Noch ist der neue Bereich leer, aber das ändert sich bald. Die Möbelscheune in Tostedt ist noch bis zum 21. Dezember geöffnet. Dann zieht sie um, und nach der Weihnachtspause wird die vergrößerte Möbelscheune in Buchholz eröffnet.
Hintergrund: Die Möbelscheunen sind ein Geschäftsfeld der Re-El GmbH. Mit dem Unternehmen setzt der Landkreis Harburg seit 25 Jahren auf Umwelt- und Klimaschutz durch gezieltes Recycling und auf soziale Beschäftigung. Als zertifizierter Entsorgerfachbetrieb nimmt sich Re-El dem Elektro- und Elektronikschrott im Landkreis Harburg, dem Großraum Hamburg und dem Landkreis Lüneburg an und verarbeitet pro Jahr durchschnittlich rund 1.600 Tonnen Elektroschrott. Im Auftrag der Abteilung Abfallwirtschaft werden ausgemusterte E-Schrott-Geräte gesammelt, je nach Schad- oder Wertstoffgehalt vor Ort zerlegt und an zertifizierte Spezialentsorger weitergeleitet, die die in den Geräten enthaltenen Wertstoffe dem Kreislauf der Weiterverwertung oder der sicheren Entsorgung zuführen. In den Möbelscheunen in Buchholz, Salzhausen und Winsen sowie derzeit noch in Tostedt warten ausrangierte, aber noch gut erhaltene Möbel und Haushaltsartikel auf neue Besitzer. Als weiteres werden Haushaltsauflösungen angeboten. Re-El hatte als sozialer Betrieb von Anfang an den Anspruch, diese Arbeiten nicht rein gewerblich und gewinnorientiert auszuführen. Ausdrückliches Ziel war, Menschen den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen und ihnen damit auch neue Perspektiven eines geregelten Alltags zu eröffnen. Informationen gibt es online unter: https://re-el.net sowie für die Möbelscheunen unter www.moebelscheunen.de . Geöffnet haben die Möbelscheunen montags bis freitags jeweils von 9.30 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 14 Uhr. Wer gut erhaltene Möbel und Hausrat abgeben will, kann sich über Telefon 04181 – 9288976 melden.