Die stellvertretende Landrätin Christa Beyer und der Bildungsreferent des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Karl-Friedrich Boese, führten gemeinsam durch die Eröffnung. Christa Beyer betonte in ihrer Rede die Bedeutung des Ersten Weltkriegs: „Die Folgen wirken bis heute in Europa und in der Weltpolitik nach. Wenn wir den Ersten Weltkrieg nicht verstehen, können wir auch die Ursachen der aktuellen Kriege und Bürgerkriege nicht verstehen – die Konflikte im Nahen Osten, auf dem Balkan oder auch in der Ukraine“, so Beyer. Sie hob die Bedeutung der Arbeit des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hervor. „Die Kriegsgräber mahnen uns, dass Frieden, Freiheit und Demokratie in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit sind, sondern das Engagement jedes Einzelnen erfordern.“
Bildungsreferent Karl-Friedrich Boese fügte hinzu, dass es essenziell sei, dass junge Menschen die Ursachen und Folgen des Ersten Weltkriegs verstünden. Nur so könne es erreicht werden, dass sie die Bedeutung von Frieden und internationaler Zusammenarbeit schätzen lernten und sich aktiv für eine bessere Zukunft einsetzten.
Die Ausstellung zeichnet die historischen Entwicklungen von der Großmachtkonkurrenz und der verfahrenen Bündnislage nach dem Attentat von Sarajevo über den erbarmungslosen Stellungskrieg bis hin zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen des Krieges nach. Der Untertitel „Die Urkatastrophe des Ersten Weltkrieges und ihre Folgen für das 21. Jahrhundert“ verdeutlicht den Anspruch, die Brücke zu aktuellen globalen Konflikten zu schlagen, deren Ursprünge bis in die Ereignisse von 1914-1918 zurückreichen.
Ergänzend zur Ausstellung haben die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Friedensbildung“ des Jahrgangs 8 unter Anleitung ihres Lehrers Nils Ruff eigene Plakate erstellt. Diese Plakate setzen sich kreativ und kritisch mit den Themen Krieg und Frieden auseinander und zeigen, wie relevant diese historischen Ereignisse für die heutige Zeit sind. Nils Ruff erklärte dazu: „Durch das aktive Auseinandersetzen mit dem Ersten Weltkrieg und dessen Folgen lernen die Schülerinnen und Schüler, die Bedeutung von Frieden und die Zerbrechlichkeit unserer heutigen Weltordnung besser zu verstehen.“
Im Rahmen der Ausstellung wurde auch die schuleigene Friedenschallenge „Wie schaffen wir Frieden für eine bessere Zukunft?“ ins Leben gerufen. Die gesamte Schülerschaft war aufgerufen, sich kreativ mit Beiträgen in Form von Videos, Plakaten, Gedichten, Liedern oder anderen Formaten zu beteiligen. Als Anreiz winkt ein Tagesausflug für die Gewinnerklasse in den Wildpark Lüneburger Heide. Die Challenge soll die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, über die Möglichkeiten und Wege nachzudenken, wie Frieden in der heutigen Welt gefördert und bewahrt werden kann.
Die Ausstellung „14|18 – mitten in Europa“ sowie die begleitenden Schulprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zur historischen Bildung und zur Förderung des interkulturellen Dialogs. Sie erinnern uns daran, dass der Frieden, den wir heute genießen, nicht selbstverständlich ist, sondern das Ergebnis harter Arbeit und ständigen Engagements. Interessierte Besucher können die Ausstellung nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 04131 88 77 3 und Terminvereinbarung bis zum 4. Juni besichtigen. Gerne begleiten Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses durch die Ausstellung und bieten dabei zusätzliche Einblicke und Erklärungen zu den ausgestellten Themen.