„Das würden wir auch jedem anderen raten“, sagen sie begeistert. Damit stehen die Neuntklässlerinnen nicht allein: „Die Praktikumswochen sind richtig gut gelaufen“, zieht Andrea Paschke, Bildungsmanagerin im Projekt „Bildungskommune“, eine positive Bilanz für die Aktion in den Osterferien. „Wir freuen uns schon auf die Sommerferien – und auf viele Unternehmen und Jugendliche, die dann dabei sind. Die ersten Anmeldungen haben wir schon.“
Die Berufsorientierungsaktion rund um Ostern hat das BNW Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft zusammen mit dem Landkreis unterstützt. Sie wurde ebenso wie die Praktikumswoche des Landkreises im Sommer mit dem Start-up stafftastic organisiert. Das Angebot war sehr erfolgreich: „Bei der Osteraktion belegen wir im Vergleich zu den anderen sechs beteiligten Landkreisen mit 154 Schülerinnen und Schülern, 86 Unternehmen und 149 Praktikumstagen Platz 1.“
Wenn Jugendliche auf der Suche nach dem richtigen Beruf sind, haben sie die Qual der Wahl. Die Praktikumswochen im Landkreis Harburg bieten Gelegenheit, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, verschiedene Betriebe kennenzulernen und sich in unterschiedlichen Bereichen auszuprobieren – und gleichzeitig haben die Unternehmen die Chance, sich ihrem potenziellen Nachwuchs vorzustellen.
Auch Mira und Sara haben die Möglichkeit genutzt, mehrere Branchen kennenzulernen. So waren beide nicht nur beim Fotografen, sondern auch im Bereich KfZ-Mechatronik, Mira zudem bei einem Land- und Baumaschinenhändler, Sara bei einer Tischlerei. Ob sie ihren Traumberuf gefunden haben, können die beiden noch nicht sagen. Das werde sich zeigen. Jetzt sei aber der richtige Zeitpunkt, sich umzuschauen, was nach der 10. Klasse in Frage kommt oder ob sie doch das Abitur anstrebt, meinte Mira.
Ein besonderes Highlight war für die 15-Jährigen auf jeden Fall der Praktikumstag beim Fotografen. Bei Andreas Bohlmann konnten sie nicht nur zugucken, sondern ihre eigenen Fähigkeiten auch ausprobieren. So erstellten sie selbst einen Posenkatalog und gaben einem Model dafür die erforderlichen Anweisungen. Mira fotografiert auch sonst gern – ein Hobby, das ihr Opa ihr nahegebracht hat. „Ohne die Praktikumswoche wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, in einem Fotostudio ein Praktikum zu machen.“
Die nächste Chance auf spannende Einblicke ins Arbeitsleben gibt es wieder in den Sommerferien. Bei den Praktikumswochen im Landkreis Harburg vom 24. Juni bis zum 2. August können Jugendliche ab 15 Jahren in verschiedene Berufe hineinschnuppern und so vielleicht den späteren Traumberuf finden oder sogar Kontakte zu einem möglichen Arbeitgeber knüpfen. „Mit den Praktikumswochen wollen wir Orientierung bieten und den Übergang von der Schule in einen späteren Beruf erleichtern“, sagt Andrea Paschke.
Das ist für beide Seiten ein Gewinn und denkbar unkompliziert. Denn die Jugendlichen lernen Berufe in unterschiedlichen Unternehmen kennen, jede Stippvisite dauert einen Tag. Flexibilität ist Trumpf.
Die Teilnahme ist einfach: Die Jugendlichen können die Tage, an denen sie Praktika absolvieren möchten, selbst festlegen – möglich ist ein eintägiges Praktikum ebenso wie eine Berufs-Kennenlernphase über die gesamten Ferien. Die Woche wird über die Vermittlungsplattform www.praktikumswoche.de/harburg für jeden Jugendlichen individuell geplant. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind ab sofort möglich, auch Unternehmen können sich weiterhin anmelden.
Weitere Informationen zu Ablauf und Registrierungsmöglichkeit finden sich unter www.praktikumswoche.de/harburg . Ansprechpartnerin bei der Kreisverwaltung ist Andrea Paschke, Bildungsmanagerin im Projekt „Bildungskommune“, Telefon 04171 – 6939725, E-Mail a.paschke@lkharburg.de .
