© Johann-Peter-Eckermann-RealschuleAm vergangenen Dienstag wurde diese Partnerschaft, die auf eine bemerkenswerte Geschichte und viele gemeinsame Erlebnisse zurückblickt, in einer Feierstunde auf würdevolle Weise gefeiert.
"Einheit Europas nicht nur auf der politischen Bühne, sondern im Miteinander"
So hob Landrat Rainer Rempe in seiner Rede die Bedeutung dieser Schulpartnerschaft für die europäische Einheit hervor: „Die Einheit Europas wird nicht nur auf der großen politischen Bühne gelebt, sondern im zwischenmenschlichen Miteinander, welches sich in diesem Austausch widerspiegelt." Rempe betonte, dass diese Freundschaft ein lebendiges Beispiel für die europäische Integration sei, die über formale Verträge hinausgehe und direkt das Leben der beteiligten Schüler bereichere.
Die Partnerschaft begann im Jahr 1972, als eine Winsener Reisegruppe, unter anderem bestehend aus Lehrkräften der Eckermann-Realschule, auf dem Weg an die Côte d’Azur in Pont de Claix strandete und von den Anwohnern herzlich aufgenommen wurde. Diese spontane Gastfreundschaft legte den Grundstein für den ersten Schüleraustausch vom 5. bis 20. Mai 1972, der von der Lehrerin Uta Seifert initiiert wurde. (siehe Foto)
„Freundschaften, die bleiben.“
Die Schülerin Marie Rastagar (10b) beschrieb in ihrer Rede eindrucksvoll, was dieser Austausch für die jungen Menschen bedeutet. So präge dieser Austausch junge Menschen und habe dadurch auf ganz besondere Weise positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung. Im weiteren Verlauf ihrer Rede umriss Marie nicht nur das Programm des Austausches auf beiden Seiten, dass neben bleibenden Freundschaften auch die vielfältigen interkulturellen Erfahrungen , die sie und ihre Mitschüler durch die Partnerschaft gewonnen haben, sondern sie unterstrich auch, wie wichtig solche Programme für die persönliche und soziale Entwicklung von Jugendlichen sind.
"Strukturen bleiben, Menschen füllen diese mit Leben und Inhalten"
Bürgermeister André Wiese unterstrich in seiner Ansprache, in der er auch aus der partnerschaftlichen Urkunde zwischen beiden Städten vortrug, dass sich in dieser 52-jährigen Partnerschaft zeige, dass Strukturen bleiben, Menschen aber diese mit Leben und Inhalten füllen. Er dankte allen Beteiligten, sowohl denen, die in erster Reihe stehen, als auch denen, die im Hintergrund agierten und versprach, dass auch zukünftig die Stadt Winsen diese Schulpartnerschaft vor allen Dingen finanziell unterstütze.
Und auch Schulleiter Andreas Neises dankte den Lehrkräften beider Schulen für ihr großes Engagement. „Dies spiegelt das hohe Verantwortungsbewusstsein auf beiden Seiten wider, das es bedarf, um eine Tradition immer wieder mit Innovation neu zu erfinden," so Neises.
Thorsten Schumacher, stellvertretender Leiter der Europa-Abteilung im Niedersächsischen Ministerium für Europa, überbrachte die Glückwünsche im Namen von Ministerin Wiebke Osigus. Er lobte die innovative Kraft der Partnerschaft, die sogar die Coronapandemie überlebt habe: „Es ist sehr bewundernswert, dass dieser Schüleraustausch die Zeit der Coronapandemie überlebt hat und dies durch innovative und digitale Projekte. Dies unterstreicht sehr deutlich, wie wichtig allen Beteiligten diese langjährige Freundschaft ist."
Dies zeige, so Schuhmacher, dass hier zukunftsweisende Jugendbildung stattfindet, die den Geist der europäischen Zusammenarbeit und Freundschaft fördert.
Die Feierlichkeiten endeten mit einem positiven Ausblick auf die Zukunft der Partnerschaft. Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese Verbindung weiterhin eine wichtige Rolle in der Bildung und persönlichen Entwicklung der jungen Menschen spielen wird. Die 52-jährige Geschichte dieser Partnerschaft ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können, um eine starke und nachhaltige Freundschaft zu schaffen.