Die Unbekannten haben an der Stauanlage für die Feenteiche Boden abgegraben und die massiven Findlinge verrückt. Die Folge: Das Wasser fließt um die Stauanlage herum, die damit keine Funktion mehr hat. „Das ist kein Dumme-Jungen-Streich. Dieser Vandalismus bringt das gesamte Biotop in Gefahr. Als Landkreis stellen wir Strafanzeige wegen Zerstörung von Lebensräumen streng geschützter Arten“, sagt Armin Hirt von der Abteilung Umwelt des Landkreises Harburg. „Doch wichtiger als die Strafverfolgung ist der Erhalt der Feenteiche. Wir appellieren, das mit viel Mühe und Liebe zum Detail entwickelte Biotop zu schützen.“
Denn gerade jetzt im Frühjahr sind die Folgen für die Tierwelt fatal. „Gerade jetzt sind die Teiche wichtig, damit Molche und Frösche sich vermehren können“, sagt Hirt. „Wenn das Wasser abläuft, hat das fatale Folgen. Besonders Laich und Kaulquappen sind extrem von niedrigem Wasserstand bedroht und vertrocknen.“
Der Landkreis hat die Stauanlage zweimal zusammen mit dem Wasser- und Bodenverband Harburg repariert. „Für den Vandalismus musste man schon einiges an Kraft und Aufwand einsetzen“, so die Feststellung Hirts, der gerade mit Blick auf die vielen erwarteten Erholungssuchenden am Himmelfahrtswochenende appelliert, Rücksicht auf die Natur zu nehmen.
Die Feenteiche am Fuße des Pferdekopfes sind ein Refugium für Mensch und Natur. Der Landkreis Harburg hat die frühere Fischteichanlage erfolgreich zu einem naturnahen Biotop umgestaltet. „Wir möchten, dass die Menschen hier die Natur erleben können.“
Entstanden ist ein wunderschönes Naherholungsbiet, das Wanderer und Erholungssuchende anzieht. Die durch Überläufe und kleine kiesige Gerinne verbundene Teichkette wirkt auf den ersten Blick zwar wie ein stabiles System. Doch die Anlage ist tatsächlich sehr empfindlich gegenüber kleinsten Veränderungen. So kann es ausreichen, ein wenig Boden an einem Überlauf abzugraben, um nachhaltige Schäden zu verursachen.