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Luhe© Armin Hirt / Landkreis Harburg
Zwischen der Kreisgrenze bei Putensen und der Ilmenau-Luhe-Niederung bei Winsen (Luhe) erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet „Luhe und Nebengewässer“. Es umfasst einen Großteil des Gewässersystems der Luhe einschließlich des Luhekanals sowie zahlreiche Bäche wie den „Garlstorfer Aubach“, „Pferdebach“ und „Nordbach“.
Die Luheniederung und ihre Nebengewässer liegen im europäischen Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Gebiet „Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze“ und damit im weltweit größten koordinierten Netz von Schutzgebieten „Natura 2000“. Das FFH-Gebiet hat eine Gesamtgröße von 2.479 ha und erstreckt sich über vier Landkreise.
Der Schutz von seltenen und störungsempfindlichen Arten und Lebensräumen ist ein Schwerpunkt bei der Sicherung des Gebietes.
So kommen in der Luhe drei Neunaugenarten vor, bei denen es sich um Wirbeltiere mit einem aalähnlichen, langgestreckten Körper und flossenartigem Rücken- und Schwanzsaum handelt, die sich weitgehend unverändert über geologisch lange Zeiträume erhalten haben:
Für die Luhe ist das Bachneunauge als Leitart in der Referenzfischfauna angegeben. Laichende Individuen des Fluss- und Meerneunauges lassen sich im Winsener Raum beobachten. Darüber hinaus ist die Luhe für die Fischart Groppe, auch Mühlkoppe genannt, von großer Bedeutung. Dabei benötigt der am Gewässergrund lebende Kleinfisch als Indikatorart für eine maximal mäßig belastete Gewässerqualität kiesiges bis steiniges Substrat und sauberes sauerstoffreiches Wasser.
Zahlreiche Stillgewässer, Sümpfe und Feuchtwiesen im Komplex mit Flutrasen unterstreichen die Schutzwürdigkeit für dieses knapp 647 ha große Schutzgebiet, welches auch Tierarten wie Fischotter, Biber, Kammmolch und Große Moosjungfer einen wichtigen Lebensraum bietet. Das Vorkommen des prioritären FFH Lebensraumtyps Auenwälder mit Erle, Esche und Weide weist eine hervorragende Repräsentativität auf. Gerade für die Erhaltung dieses Lebensraumtyps hat dieses Gebiet eine sehr hohe Bedeutung innerhalb Deutschlands.
Die Grenze des Landschaftsschutzgebietes orientiert sich maßgeblich am Verlauf des FFH-Gebietes. Zur Konkretisierung des groben Verlaufs der FFH-Gebietsgrenze wurde eine Anpassung des Landschaftsschutzgebietes auf Flurstücksgrenzen oder markante Landschaftsbestandteile wie Gräben, Wege oder Nutzungsgrenzen vorgenommen. In den Bereichen, in denen ausschließlich die Luhe in das FFH-Gebiet einbezogen wurde, wurden an land- und forstwirtschaftlich genutzten Abschnitten zum Schutz des Fließgewässers beidseitig 5 Meter breite Gewässerrandstreifen in das Landschaftsschutzgebiet einbezogen.
Lage:
Stadt Winsen (Luhe)
Gemeinden Eyendorf, Garstedt, Salzhausen, Toppenstedt, Vierhöfen und Wulfsen der Samtgemeinde Salzhausen
Ausweisung:
01. März 2021
Gesamtgröße:
ca. 671 ha
Besonderheiten:
Maßgeblich vom Lauf der Luhe sowie einmündender Nebengewässer geprägt
Das Landschaftsschutzgebiet "Luhe und Nebengewässer" sichert Teile des FFH-Gebietes Nr. 212 "Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze".
Ein weiterer wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Gebietes ist die Managementplanung. Damit legt die Untere Naturschutzbehörde für die Arten Lebensraumtypen fest, wie sie für zukünftige Generationen in einem guten Zustand erhalten und entwickelt werden.
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