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Über 40 Großsteingräber lassen vermuten, dass das Gebiet des heutigen Landkreises Harburg seit 4000 Jahren besiedelt ist. Aus der frühen Bronzezeit, also ab 1500 vor Christus, finden sich viele Hügelgräber.
Urnenfriedhöfe belegen, dass auch in den nachfolgenden Perioden eine durchgehende Besiedlung stattgefunden hat. Von etwa 100 vor bis 400 nach Christus bewohnen die Langobarden das heutige Kreisgebiet. Ihnen und den nachfolgenden Sachsen, die aus dem Raum nördlich der Elbe einwanderten, verdankt sich die Gründung und Namensgebung der heute noch existierenden Dörfer in der Geest.
Die ersten schriftlichen Überlieferungen finden sich in den fränkischen Reichsannalen. Dort ist aufgezeichnet, dass Karl der Grosse in "Holdunsteti" ein Lager errichtete, um von dort aus mit dem dänischen König Verhandlungen zu führen. Damals soll ein an der Este gelegener Ringwall, die sogenannte "Karlsburg", errichtet worden sein; möglicherweise handelt es sich aber auch um eine Befestigung, die die Wenden bei einem Vorstoß über die Elbe anlegten. Immerhin kann Hollenstedt in Anspruch nehmen, der früheste schriftlich belegte Ort des Gebietes zu sein. In Hollenstedt, Hittfeld, Salzhausen und Tostedt entstanden die ersten Kirchen. 840 suchte Bischof Ansgar in Ramelsloh Schutz vor den Hamburg plündernden Normannen.
Von der Jahrtausendwende an werden auch hier Herrschaftsrechte und Besitz wie überall in Sachsen in der Hand der Kirche und einiger weniger Geschlechter zusammengefasst. Im Wappen des Landkreises Harburg erinnert noch heute der blaue Löwe mit dem roten Herzen an die Welfen, die sich im 13. Jahrhundert die Herrschaft über das damalige Herzogtum Lüneburg sichern konnten. Der Schlüssel wiederum verweist auf den Bremer Erzbischof, der sich zuvor mit dem Welfenherzog Heinrich dem Löwen um das Grenzland an der Elbe gestritten hatte. Nach vielerlei Auseinandersetzungen, in deren Verlauf zur Sicherung des Territoriums in Moisburg, Harburg und Winsen Burgen errichtet wurden, konnten die Welfen ihren Machtanspruch endgültig durchsetzen und das Gebiet in das Fürstentum Lüneburg eingliedern. Nachdem die Bürger Lüneburgs ihre Selbständigkeit gegenüber den Herzögen behaupteten, wurden die welfischen Besitzungen fortan längere Zeit vom Schloss in Winsen aus verwaltet.
Im 14. Jahrhundert kam es durch die Pest und den Lüneburger Erbfolgekrieg, später dann im 17. Jahrhundert durch den Dreißigjährigen Krieg zu einem starken Rückschlag. Besonders in der Pestzeit entstanden Wüstungen; ganze Dörfer oder einzelne Höfe wurden aufgegeben, vornehmlich in den heute waldbedeckten Gebieten des Rosengartens und des Stuvenwaldes.
Die Geburtsstunde des Kreises liegt im 19. Jahrhundert. Mit der 1885 erlassenen Kreisordnung im Königreich Preußen entstanden zunächst aus der Stadt Harburg der Stadtkreis Harburg und aus Stadt und Amt Winsen der Kreis Winsen. 1932 wurden die beiden Kreise Harburg und Winsen zusammengelegt. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937, mit dem großräumig eingemeindet wurde, wurde die Stadt Harburg Teil Hamburgs. Zunächst verblieb der Verwaltungssitz des Landkreises noch in Harburg, wurde aber wegen kriegsbedingter Zerstörungen 1944 ins Schloss nach Winsen verlegt. 1958 wurde die Luhestadt endgültig als Kreissitz festgelegt. 1961 zog die Kreisverwaltung in einen modernen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses.
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