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Hier berichten Auszubildende, welche Erfahrungen sie während ihrer Ausbildung bei der Kreisverwaltung gemacht haben.
Erfahrungsbericht von Linus Gruhn zum Erasmus Plus Projekt
Sooo… Wo soll ich nur anfangen? Ich war dieses Jahr (2019) in Irland. Vier Wochen in den Sommerferien. Als die große Hitzewelle über Deutschland hereinbrach war ich bei 20 Grad im keltischen Grün unterwegs. Leider war ich nicht urlaubsweise das irische Wetter genießen, sondern im Rahmen eines Erasmus Plus Programms. Was zur Hölle ist denn das?? Erasmus Plus ist ein Projekt, welches von der europäischen Union finanziert wird. Man selbst wird in das Gastland seiner Wünsche gesteckt und entdeckt eben jenes Land. Daneben ist noch zu erwähnen, dass einem eine Gastfamilie und ein Gastbetrieb zur Verfügung gestellt werden, mit denen man einen Haufen Zeit verbringt. Da es mir wohl aufgrund des Datenschutzes untersagt es Namen zu nennen, werde ich einfach gar keine nennen. Damit ihr nicht einfach so in die Kultur und Arbeitswelt hereingeworfen werdet, gibt es ein organisatorisches Vortreffen mit demjenigen in der BBS Winsen, der für euer Gastland zuständig ist. Ach ja, das sollte ich vielleicht noch erwähnen. Um beim Erasmus Plus Programm teilnehmen zu können, müsst ihr die Berufsschule der BBS Winsen besuchen. Aber da sich der Bericht an die Auszubildenden des Landkreises richtet, ist ja quasi dieses Tatbestandsmerkmal schon erfüllt. So wo war ich? Beim organisatorischen Vortreffen. Da kriegt ihr eine superwichtige Mappe überreicht, die ihr die ganze Zeit über in eurem Gastland bei euch tragen dürft. Nicht nur wegen der ganzen Unterschriften, die ihr da erstmal sammeln müsst, sondern auch wegen euren Tagesberichten und euren Evaluationen. Das hört sich jetzt erstmal viel an, aber das ist nur ein Bruchteil dessen, was ihr von der EU dadurch geschenkt bekommt. Des Weiteren werden im Vortreffen die Kultur und die Umgangsformen des Gastlands näher gebracht. Als ich im vergangenen Winter meine Mitauszubildende überredet habe mitzukommen, war Sie noch sehr unsicher. In Irland hat Sie mir dann erzählt, wie glücklich Sie ist, doch mitzukommen. Da fällt mir noch glatt ein, ihr solltet euch rechtzeitig anmelden. Das Ganze geht nicht von heute auf morgen. Gebt dem Lehrer und der EU eine Vorlaufzeit von Roundabout 5 Monaten.
Nähere Informationen zum Erasmus Plus Projekt kriegt ihr in der Berufsschule.
Finanziell gesehen werden die Azubis durch dieses Projekt fast gar nicht. Das Einzige, was ihr tragen müsst, sind die Flugkosten. Nach Irland waren das mit Hin-und Rückflug etwas mehr als 200 Tacken. Für 4 Wochen Irland hört es sich nicht schlecht an.
Bis jetzt habe ich ja kaum ein Wort über meine Zeit dort verloren - Das kommt jetzt.
Also das große Abenteuer beginnt am Flughafen in Irland. Von dort aus mit einem Taxi zur Gastfamilie (Adresse, Name, Kontaktdaten hat man schon im Vorfeld bekommen). Ich war bereits Sonntagmittag vor Ort, sodass ich mich erstmal der Gastfamilie bekannt gemacht habe und sie mir alles Wichtige in dem kleinen Vorort von Dublin Raheny gezeigt haben. Montags hatten wir, bevor unser erster Arbeitstag startete, einen Termin mit dem IEP (Irish Education Partners). Das ist die Gastorganisation in Irland und fungiert als Ansprechpartner und generelle Hilfe. Beim Termin haben wir nochmals die Verhaltensregeln erklärt bekommen und uns wurden schöne Orte in Irland gezeigt. Höhepunkt des Treffens war die Übergabe der Travel Card, womit man Zug, Bus und Luas (Straßenbahn) innerhalb Dublins umsonst nutzen kann. Das erleichtert euren Aufenthalt enorm. Jedoch wurde uns auch klar gemacht, dass es immer ein Glücksspiel ist, in welche Gastfamilie und in welchen Betrieb man zugeteilt wird. Manche Gastfamilie nimmt euch nur wegen des Geldes und manche, weil sie sich auf die Menschen freuen. Dasselbe gilt bei den Betrieben. Auf der einen Seite kann man uns als billige Arbeitskräfte sehen oder als ausländische und damit interessante Arbeitnehmer. Obwohl ich in eine nette und offene Gastfamilie gekommen bin, hatte ich mit meinem Gastbetrieb nicht so viel Glück. Die Arbeitsschicht war noch ganz angenehm von 09:00-16:00 mit einer Stunde Pause drin. Aber in den 6 Stunden, in denen man arbeiten sollte, hat man de Facto nur knapp 3 Stunden was zu tun. Was sich erst geil anhört, wegen einer Menge Freizeit und so, aber ich verspreche euch, es wird sehr schnell sehr langweilig und die Stunden ziiiiiieeeeehhheeeeenn sich nur so dahin. Das wurde auch mit der Zeit nicht besser. Es scheint aber, dass die Auszubildenden, die mit mir in Irland waren, größeres Glück hatten.
Das war es von der Arbeit. Dieses Thema zu vertiefen wäre unnötig, da ihr eh zu 99% eine andere Arbeitsstätte habt. Es ist eben ein Glücksspiel. Jetzt aber mal zu den glücklicheren Themen. Dublin. Es ist wohl immer so, dass die Gastfamilie in einem Vorort von Dublin residiert und das Unternehmen mitten in Dublin liegt oder zumindest problemlos zu erreichen ist. Das heißt, an der City kommt man nicht vorbei und sollte man auch nicht. Sie ist supergroß, vielfältig und bietet ein weites Spektrum an Einzigartigkeiten, die man bisher noch nicht gesehen hat. Die Shops, das Herz Dublins, treten in einer Vielzahl auf, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll. Es gibt einen eigenen Disney Laden. Es gibt große Shopcenter, in denen auch Gemälde verkauft werden. Es gibt Straßenläden mit Produkten außergewöhnlicher Qualität. Es gibt weite Straßen, bei denen man nicht weiß, ob man rechts oder links von der Straße gehen soll, da die Läden auf beiden Seiten einladend aussehen. Mit den Parkflächen, der Liffey und dem Phoenix Park, liegt auch eine beeindruckende Natur vor eurer Nase. Darüber hinaus bietet Dublin eine Vielzahl an Museen (Meine Empfehlung: Chester Beatty Library) und eine noch größere Anzahl an Pubs. Ich bin kein großer Pubgänger, deshalb kann ich dazu jetzt nicht so viel sagen. Stellt es euch einfach toll vor. An den ersten Tagen gehört „sich verlaufen“ noch zur Tagesordnung, jedoch, wenn man den Kniff einmal raushat scheint einem die Stadt gut strukturiert aufgebaut. Ich war vier Wochen in Übersee. Also eine ganz schön lange Zeit und dennoch hatte ich nicht das Gefühl Dublin voll und ganz verstanden zu haben. Dafür gibt es zu viele versteckte Ecken und Geheimtipps. Ihr merkt sicherlich schon, dass man so viel Neues entdecken kann, auch nach dem zwanzigsten Tag vor Ort. Irland bietet euch aber natürlich noch viel mehr als nur Dublin. An den Wochenenden habt ihr viel Zeit um noch mehr von Irland zu entdecken. Auf meinen daily Trips war ich zum Beispiel in Galway und bei den Cliffs of Moher, in Wicklow bei den Glendalough Mountains und in Killarney in dem Nationalpark. Da Irland nicht als größtes Land der Welt bekannt ist, kann man alles gut erreichen und es ist nie allzu teuer. Die überwältigende Aussicht, die jede einzelne der daily Trips bietet, ist schon für sich genommen eine Reise nach Irland wert. Bilder kann ich hier nicht einfügen. Bitte um Verständnis. Freut euch einfach blind drauf. Falls ihr denkt; „Oh Gott ein englischsprachiges Land und ich habe nur eine 2/3/4 in Englisch in der Schule. Dann schaffe ich es ja nie dort zu arbeiten und mich mit einem zu unterhalten“ Das ist kompletter Unsinn. Also wirklich totaler Müll. Alle dort drüben wissen, dass ihr nicht auf Muttersprache Niveau seid und passen ihre Sprache an. Ich selbst musste bei jeder Konversation mit meiner Gastfamilie ein paar Mal „again please“ sagen. Auch noch am letzten Tag und sie waren steht’s freundlich. Die Sprache sollte kein Auschlußkriterium darstellen, nicht dorthin zu fahren.
Pfuhh.. Jetzt habe ich ja schon fast alles durch. Was kann ich denn noch sagen?
Am besten gar nichts mehr. Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr sie jederzeit stellen, unter der E-Mail l.gruhn@lkharburg.de. Allerdings auch nur noch bis Ende Oktober, ab dann bin ich nicht mehr im Hause. Also wäre der Begriff „Jederzeit“ wahrscheinlich nicht der Richtige. Wie auch immer. Ich hoffe mit dem Bericht konnte ich euch etwas Klarheit verschaffen und euch dazu bewegen, selbst an dem Erasmus Plus Projekt teilzunehmen.
Erfahrungsbericht von Sophia Klopottek
Hallo, mein Name ist Sophia Klopottek und ich bin seit 01.08.2017 Anwärterin beim Landkreis Harburg. Nach meinem Abitur habe ich zunächst eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert. Im Laufe der Zeit wurde mir schnell klar, dass ich mich im Bereich der Verwaltung weiterbilden möchte. Daher habe ich mich beim Landkreis Harburg für das duale Studium entschieden. Ich wurde in den letzten Monaten häufig angesprochen, was ich denn eigentlich studiere. „Ich habe beim Landkreis Harburg angefangen und mache ein duales Studium Public Management/Public Administration.“ - Ahnungslose Gesichter. Wenn ich dann noch erwähne, dass ich während dieser Ausbildung Kreisinspektoranwärterin bin, versteht fast niemand mehr etwas. Deshalb möchte ich euch hiermit einen kleinen Einblick geben.
Die Ausbildung beim Landkreis Harburg begann mit einer Einführungswoche zusammen mit allen neuen Azubis. In dieser Woche fand der jährliche Azubi Tag statt, der von allen Azubis des Landkreises aus allen Jahrgängen super gerne wahrgenommen wird. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Kreisgebäude haben wir den Tag in Hamburg-Harburg verbracht und konnten zunächst unseren Team-Geist im Escape-Room testen. Mit guter Laune ging es dann weiter zu einem Restaurant zum gemeinsamen Essen. Während des Tages ergab sich die Möglichkeit, mit Azubis der anderen Jahrgänge und der anderen Berufe in Kontakt zu kommen, da man sich im Kreishaus durch die unterschiedlichen Praxiszeiten kaum begegnet.
Nach dieser Woche ging es Richtung Hannover zu unserer ersten Theorie-Phase an der Hochschule. Ich selber habe im ersten Trimester die Strecke zwischen meinem Wohnort und Hannover täglich mit dem Zug zurückgelegt. Zum 2. Trimester bin ich nach Hannover in eine WG gezogen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es Vorteile hat vor Ort zu wohnen. Nach einer kurzen Einführungsphase ging es dann gleich richtig los mit den ersten Vorlesungen. Diese finden hauptsächlich in Studiengruppen mit bis zu 30 Personen statt. Einzelne Veranstaltungen werden auch in größeren Hörsälen mit bis zu 90 Personen besucht. So ist meist eine enge Kommunikation mit den Dozenten möglich und man kann sich gut auf bevorstehende Klausuren und Präsentationen vorbereiten. Die Dozenten sind teilweise hauptamtliche Professoren, Kommunalbedienstete oder auch Mitarbeiter aus den Ministerien, Rechtsanwälte und Richter. Dadurch fließen die Sichtweisen der unterschiedlichsten Bereiche in die Vorlesungen ein. Es werden Fächer wie Allgemeines Verwaltungsrecht, Staatsrecht, Öffentliches Dienstrecht, Bürgerliches Recht, Sozialrecht, Kommunales Finanzmanagement und Externes Rechnungswesen gelehrt. Auch Fächer wie Psychologie, Ethik und Soziologie sind Bestandteil des Studiums. Das Studium ist also sehr breit gefächert, sodass man bestens für die Arbeit in der Verwaltung vorbereitet wird. Dieser Vorbereitung dienen auch die Praxisblöcke in der Behörde, in denen man Gelerntes praktisch anwenden kann. Das theoretische Wissen wird dadurch „zum Leben erweckt“ und Zusammenhänge werden verdeutlicht. Gerade dieser Wechsel von Theorie und Praxis macht die Ausbildung besonders interessant, da man nach den stressigen Lernphasen die unterschiedlichsten Bereiche der Kommunalverwaltung kennenlernt.
Derzeit bin ich in der Abteilung Bauen überwiegend in der Bauaufsicht eingesetzt. Die Arbeit in einer Verwaltung ist entgegen aller Vorurteile sehr abwechslungsreich. Mir gefallen vor allem der nahe Bürgerkontakt sowie das selbstständige Arbeiten. Man arbeitet eng mit den Kollegen und Ausbildern in der Abteilung zusammen und nimmt dadurch eine Menge für sich und das Studium mit. Gerade in der Abteilung Bauen habe ich die Möglichkeit, oft an Außen- und Ortsterminen teilzunehmen, wodurch eine gute Abwechslung zur Schreibtisch-Arbeit entsteht.
Das erste Jahr ist nun geschafft und bereue es nicht, das Studium begonnen zu haben. Ich finde es gut, dass sich Theorie- und Praxisblöcke abwechseln, weil ich somit das Gelernte auch anwenden kann. Es macht mir Spaß, die verschiedensten Abteilungen zu „durchlaufen“, da ich dadurch einen Einblick in die Vielfältigkeit sowie die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche einer Kreisverwaltung bekomme und verschiedene Kollegen kennen lernen darf.
Bleibt nur noch die Frage: Was macht eine Ausbildung beim Landkreis Harburg so besonders?
Ganz einfach: Der Landkreis Harburg mit Verwaltungssitz in Winsen (Luhe), ein zentraler Ort südlich von Hamburg, bietet eine angenehme Arbeitsatmosphäre und für die Verwaltung eine Vielzahl an verschiedenen und interessanten Aufgabenbereichen, die einem eine gute Perspektive nach der Ausbildung versprechen.
Erfahrungsbericht von Jana Huthmann
Hallo mein Name ist Jana Huthmann, ich habe am 01.08.2016 meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten beim Landkreis Harburg begonnen und bin somit im 2. Lehrjahr. Meine Ausbildung beinhaltet praktische Blöcke beim Landkreis, die man in den verschiedenen Abteilungen im Hause absolviert und theoretische Blöcke an der BBS Winsen Luhe. Dort wurde ich von meinem Englischlehrer auf das Erasmus + Programm aufmerksam gemacht. Dieses ermöglicht Auszubildenden ein, von der EU finanziertes Praktikum im Ausland zu absolvieren. Vor dem Praktikum musste ich jedoch Rücksprache mit der Personalabteilung vom Landkreis halten, da ich für die Zeit des Praktikums freigestellt werden musste. Nach dem ich die Freistellung bekommen habe und noch den vorgeschriebenen Papierkram erledigt habe, ging es für mich am 20.05.2018 für drei Wochen nach Dublin (Irland).
Dieses Praktikum hat mir ermöglicht viel von der irischen Kultur zu erleben, da ich vor Ort in einer irischen Gastfamilie gelebt und bei einem irischen Betrieb gearbeitet habe. Geredet wurde dabei natürlich nur auf Englisch, was aber überhaupt nicht schwierig war, da man sich schneller an die Sprache gewöhnt als man denkt.
Gearbeitet habe ich bei einem Anwaltsbetrieb, was sehr interessant war, da das irische Rechtssystem anders aufgebaut ist als das deutsche (zum Beispiel haben die dort nicht so dicke Gesetzesbücher wie unsere DVPs hier).
Meine Hauptaufgaben dort waren das Einscannen und spätere Zuordnen von Dokumenten, sowie Telefongespräche zu führen und neue Fälle zu eröffnen. Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, da ich die ganzen speziellen, englischen Anwaltsbegriffe nicht kannte aber mit ein bisschen Fleiß und einem Übersetzer hat sich das auch gelegt.
Man sagt ja, dass die Iren ein sehr freundliches Volk sind und das kann ich absolut bestätigen! Meine Arbeitskollegen waren alle sehr nett zu mir und auch meine Gastfamilie hat versucht, mir meinen Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Man braucht also keine Scheu vor fremden Menschen zu haben.
Ich habe jedoch nicht nur die ganze Zeit gearbeitet, sondern hatte ebenfalls viel Freizeit um Dublin und andere Orte von Irland zu erkunden. So habe ich am Wochenende Ausflüge zum Giant‘s Causeway oder zu den Cliffs of Moher gemacht und in der Woche Dublin erkundet. Dublin ist im Vergleich zu Hamburg viel kleiner, sodass man sich schnell zurecht findet. Es gibt Sehenswürdigkeiten wie das Trinity College oder die St. Patricks Kathedrale aber auch Shoppingmöglichkeiten und original irische Pubs.
Zusammenfassend gesagt war das Praktikum ein voller Erfolg! Ich hatte die Chance eine neue Kultur und Leute kennenzulernen und mein Englisch zu verbessern. Ich kann es jedem empfehlen so einen Austausch auch zu machen, da es eine wirklich tolle Erfahrung war, die einem so schnell nicht mehr geboten wird.
Erfahrungsbericht von Theresa Bostelmann
Hallo, ich bin Theresa. Meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten habe ich am 01.08.2017 angefangen und bin jetzt im 2. Ausbildungsjahr. In meinem ersten Ausbildungsjahr ist viel passiert, worüber ich euch jetzt etwas erzählen möchte:
Direkt am 01.08 wurden alle Azubis, Anwärter und Studierenden begrüßt. Es gab Vorträge über den Landkreis und die einzelnen Fachbereiche, sodass wir schnell einen Überblick über unsere neue Arbeit bekommen haben. Am 02.08 fand unser Azubi-Tag statt. An diesem Tag lernen wir die Auszubildenden und Studierenden aus den anderen Jahrgängen kennen und unternehmen etwas zusammen. An unserem Azubi-Tag waren wir im Escape-Room in Hamburg. Jahrgangsübergreifend wurden wir gemischt und mussten innerhalb einer Stunde eine spezielle Aufgabe lösen. Nach jeder Menge Spaß haben wir den Tag in einem Restaurant ausklingen lassen.
In der nächsten Woche begann dann die erste Praxisphase. Meine erste Abteilung war das Gesundheitsamt und schon am ersten Tag durfte ich mit in den Außendienst fahren. Mein Kollege und ich haben die Wasserqualität von Badeseen überprüft, um festzustellen, ob es ungefährlich ist, dort zu baden. Gibt es Trübungen im Wasser, kann dies ein Anzeichen von Bakterienkolonien sein. Unter Umständen spricht das Gesundheitsamt, nachdem Wasserproben im Labor untersucht wurden, dann eine Warnung oder ein Badeverbot aus. Von Woche zu Woche kann man immer mehr Aufgaben selbstständig bearbeiten. Ich durfte z.B. Belehrungsbescheinigungen nach dem Infektionsschutzgesetz erstellen oder fachbezogene Bescheinigungen im Programm erfassen.
2 Monate später war ich in meiner zweiten Abteilung, dem Telefonservice. Ruft ein Bürger unter der zentralen Landkreisnummer an oder wählt die Behördennummer 115, erreicht er eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter aus dem Telefonservice. Dort wird sein Anliegen aufgenommen und an die Fachabteilung weitergeleitet oder der Bürger wird direkt mit der Fachabteilung verbunden. Während meiner Zeit dort durfte ich mithören, welche Anliegen Bürgerinnen und Bürger haben und wie man richtig mit den Bürgern umgeht. Außerdem lernt man den Aufbau der Verwaltung kennen und wofür der Landkreis alles zuständig ist. Anliegen und Fragen von Bürgerinnen und Bürgern sind z.B. Was muss ich tun, wenn ich meinen Fahrzeugbrief verloren habe? Wie hoch ist die Jahresgebühr für eine Mülltonne? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit man einen Waffenschein erhält? Wo kann BAföG beantragt werden?
Während dieser Praxiszeit hatten wir Dienstbegleitenden Unterricht (DBU) beim Landkreis Harburg und wurden z.B. in den Fächern Kommunalrecht, Privatrecht oder Rechnungswesen von Mitarbeitern aus dem Landkreis unterrichtet. Dort lernten wir auch die Azubis aus den Gemeinden kennen, mit denen wir später auch Berufsschule zusammen haben werden. Dadurch, dass wir DBU einmal in der Woche haben, hat man eine starke Verknüpfung von Theorie und Praxis. Außerdem kann man sich gut mit den anderen Azubis austauschen und erfahren, wie die Arbeit in ihren Abteilungen ist. Dadurch, dass der Landkreis Harburg mehrere Auszubildende und Anwärter einstellt, ist man nicht allein in diesem neuen Lebensabschnitt und kann während der Prüfungszeit an der Berufsschule gut zusammen lernen.
Der DBU ist Vorbereitung und Ergänzung zu unserem Unterricht in der Berufsschule in Winsen (Luhe). Dort waren wir ab Februar und hatten Blockunterricht. Das bedeutet, dass wir 5 Tage in der Woche zur Schule gehen und in dieser Zeit nicht bei der Arbeit sind. In der Berufsschule werden wir in Lernfeldern unterrichtet und schreiben z.B. Gutachten, machen Buchführung und klären anhand des BGBs, ob ein Vertrag rechtmäßig zustande gekommen ist. Am Ende jedes Berufsschulblocks erhalten wir ein Zeugnis, welches wir bei der Behörde vorzeigen.
Meine dritte Abteilung war die Abteilung Soziale Leistungen. Dort wird z.B. Grundsicherung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld oder Hilfe zur Pflege nach den Sozialgesetzbüchern gewährt. Man bekommt also Einblicke in verschiedene Bereiche der Verwaltung. In der Abteilung Soziale Leistungen habe ich Neuanträge danach geprüft, ob die Antragsteller einen Anspruch haben, Unterlagen angefordert oder auch Leistungsbescheide erstellt, auf denen der Anspruchsberechtigte sieht, wie hoch seine Sozialleistungen sind. Viele Aufgaben durfte ich selbstständig machen und schon soweit vorbereiten, dass nur noch die Unterschrift des Mitarbeiters fehlte. Es ist schön, dass man Verantwortung bekommt und nicht nur zuschauen muss, sondern auch selbst aus seinen Fehler lernen kann.
Wenn ich meine Ausbildung mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dieses Vielfältigkeit. Ich habe so viele verschiedene Dinge schon in meinem ersten Jahr gelernt und viele nette Leute getroffen. Neben der Arbeit in den Abteilungen war ich auch schon mit auf einer Messe, wo ich Interessierten etwas über meine Ausbildung erzählt habe. Außerdem waren wir Auszubildenden bei der Verleihung des Blauen Löwens und haben Namensschilder verteilt und als die Landtags- und Bundestagswahlen anstanden, haben wir die Briefwahlunterlagen sortiert.
Rückblickend hat mir mein erstes Jahr sehr gefallen und ich freue mich schon auf meine nächsten beiden Jahre.
Erfahrungsbericht von Emily Bleise
Hallo, ich heiße Emily und habe letztes Jahr mein duales Studium Bauingenieurwesen beim Landkreis Harburg begonnen. Auch wenn ich im 2. Semester noch relativ am Anfang der 3,5- Jahre dauernden Ausbildung stehe, habe ich schon einige Erfahrungen sammeln können.
Bei meinem dualen Studium bestehen die Semester jeweils aus drei Monaten Theoriephase an der Hochschule 21 in Buxtehude und drei Monaten Praxis beim Landkreis Harburg in Winsen. Da die Inhalte des Studiums innerhalb einer kurzen Zeit vermittelt werden müssen, hat man in der Regel bis nachmittags Vorlesung oder Übungen. Die Größe der Veranstaltung ist dabei ganz unterschiedlich; mal sitzt man mit ca. 20 Studenten im Raum, manchmal mit über 80. Aber trotzdem kommt man sehr schnell mit seinen Mitstudenten ins Gespräch und lernt viele nette neue Leute kennen!
Während des Semesters ist man dann durch die ein oder andere Hausarbeit oder durch abzugebende Aufgabenblätter mit Kolloquien gut beschäftigt, was aber auch den Vorteil bringt, sich schon mit dem Stoff auseinanderzusetzen und als Klausurvorbereitung zu nutzen. Die Klausuren schreibt man dann in der letzten Woche der Theoriephase. Gerade durch die vielen mathematischen und technischen Fächer, aber auch durch Auswendiglernen, ist das Studium durchaus herausfordernd und stressig. Es ist aber auf jeden Fall machbar, da man zusammen lernt, sich gegenseitig hilft und sonst auch immer beim Dozenten nachfragen kann.
Es gibt auch Laborübungen, Exkursionen oder praktische Aufgaben, sodass man nicht immer nur die Theorie hört, sondern auch selbst mal ausprobieren kann. Dazu gehören beispielsweise Betonversuche, Vermessungsübungen oder eigene Konstruktionen mit dem CAD-Zeichenprogramm, die man dann im Team erstellen muss. Dabei waren die Sommerbrücken ein besonderes Highlight für mich! Wir sollten als Gruppe eine Brücke aus ungewöhnlichem, möglichst leichtem Material konstruieren und über den Fleht in Buxtehude mit über 6 m Spannweite bauen. Die Herausforderung bestand vor allem darin, dass die Brücke zwei Studenten tragen sollte, aber bei drei Studenten einstürzen sollte! Das wurde dann in einer großen Veranstaltung vor vielen Zuschauern getestet. Zum Glück hat unsere Brücke gut gehalten und wir sind zu Dritt baden gegangen J
Auch sonst kommt der Spaß im Studium nicht zu kurz: Es findet beispielsweise eine „Ersti-Rallye“ für alle Studienanfänger statt, bei der man Buxtehude und die anderen Studenten bei ziemlich lustigen Spielen kennenlernt. Auch gibt es ein wöchentliches Uni-Kino mit aktuellen Filmen und jedes Semester eine große Semesterparty in der Bauversuchshalle zu einem bestimmten Motto. Das ist immer das Highlight des Semesters!
In den Praxisphasen durchläuft man dann unterschiedliche Abteilungen in der Kreisverwaltung. Meine erste Station war die Abteilung Bauen, wo ich schon recht eigenständig Bauanträge auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen konnte. Man bekommt dabei einen guten Einblick über das öffentliche Baurecht und den Brandschutz und ist auch häufiger mit der Bauaufsicht oder zu Schlussabnahmen unterwegs. Es ist also sehr abwechslungsreich und keine reine Schreibtisch-Arbeit! In der Kreisverwaltung können Bauingenieure aber auch bei der Gebäudewirtschaft oder bei den Kreisstraßen eingesetzt werden, weshalb diese Stationen auch noch im Laufe der Ausbildung durchlaufen werden. Für mich steht ebenfalls eine Fremdausbildung auf dem Plan, bei der ich dann ein Praktikum bei einer Baufirma oder einem Planungsbüro machen kann, um auch mal die „andere Seite“ kennenzulernen.
Man bekommt also gute Einblicke in die Arbeit von Bauingenieuren in der öffentlichen Verwaltung, weil man die Abteilungen wechselt und verschiedene Bereiche kennenlernt. Durch die Verzahnung von Theorie und Praxis ist das Studium sehr abwechslungsreich und auch wenn es manchmal, gerade vor Klausuren, ziemlich stressig sein kann, sind die Inhalte total spannend und das Studium macht mir super viel Spaß!
Erfahrungsbericht von Liza Völz
Hey,
ich bin Liza, Anwärterin im dritten und letzten Studienjahr. Der Beginn meiner erfahrungsreichen Studienzeit samt den Einführungstagen liegt also erschreckend weit zurück, sodass es sich lohnt einmal Revue passieren zu lassen, was bisher geschah:
Da ich vor dem Studium die Verwaltungsausbildung durchlaufen habe, konnte ich schon erahnen worauf ich mich einlasse. Insbesondere in den ersten Trimestern hatte ich dadurch eine stressfreiere Zeit. Das soll dich aber nicht abschrecken, falls du diese Ausbildung nicht vorweisen kannst. Das Studium ist natürlich auch ohne die Ausbildung vorweg zu schaffen. Aber sei nicht verwundert, wenn über 50 % deiner Kommilitonen von meiner Sorte sind. Daraus kannst du dann deinen persönlichen Vorteil ziehen, denn je mehr Kommilitonen du hast, die schon Vorwissen haben, desto sicherer kannst du dich fühlen, dass der ein oder andere gerne helfen möchte, falls du etwas im Unterricht nicht auf Anhieb verstanden hast oder du einfach in einer Lerngruppe etwas fleißig sein magst. Unterricht, genau. Öde Vorlesungen gibt es so gut wie gar nicht bei uns. Die meiste Zeit sitzen wir mit 25 bis 30 Leuten für ungefähr fünf Stunden in einem Klassenraum. Zu Hause soll der Unterricht dann vor- und nachbereitet werden, manchmal gibt es auch Hausaufgaben. Mündliche Noten allerdings nicht. Dafür kannst du im Stundenplan eine kuriose Aufteilung von Früh- und Spätwochen entdecken. In der Spätwoche beginnt der Unterricht erst um 13 Uhr. Vorher kannst du also super brunchen gehen, ausschlafen und dich an angenehm leere Schlangen vor den Kassen in der Stadt stellen. Oder du stehst früh auf und erledigst Hausaufgaben oder bereitest dich anderweitig auf den Unterricht vor. Das muss schließlich auch getan werden. Toll ist, dass du wirklich selber entscheiden kannst, ob und wann du dich ein wenig an den Schreibtisch setzt. Für manche Fächer ist es sinnvoll doch die eine oder andere Minute mehr im Selbststudium zu investieren, andere Fächer hingegen fallen dir vielleicht von Anfang an leichter. Die Frühwochen eignen sich wunderbar, um am Wochenende die Heimat zu besuchen. Freitags bist du früh zu Hause, da der Unterricht in der Regel nur bis 12:45 Uhr stattfindet. Und montags ist dann Spätwoche. Heißt, du musst dich erst um 13 Uhr wieder im Klassenraum einfinden. Ein schön langes Wochenende.
Wir haben während der Trimester an der Hochschule Referate, Protokolle, Präsentationen oder Hausarbeiten zu leisten und gegen Ende eines jeden Trimesters eine Prüfungsphase zu durchlaufen. Der Umfang der Prüfungsleistungen wurde allerdings ab dem Einstellungsjahr 2016 abgespeckt. Also hole ich damit nicht zu sehr aus. Die Klausuren sind mit etwas häuslichem Fleiß gut zu schaffen. Die Tage vor den Prüfungen hatten wir dafür sogar umso mehr Zeit, da kein Unterricht stattfand. Ebenso wie zwischen den Feiertagen, da habt ihr unterrichtsfreie Zeit.
Die Zeit an der Hochschule ist durch die berufspraktischen Studienzeiten unterbrochen. Insgesamt verbringst du ungefähr ein Jahr zu Hause beim Landkreis Harburg. In jedem Ausbildungsjahr drei bis fünf Monate. Das sind die sogenannten Praxisphasen. Du schnupperst in die unterschiedlichen Abteilungen des Landkreises rein. Zweieinhalb bis drei Monate pro Abteilung. Zwischendurch wird auch der lang ersehnte Urlaub eingereicht, es gibt ein Sommerfest, Azubi-Tage und Weihnachtsfeiern. Die Zeit fliegt. In jeder Abteilung wird deine Arbeitsleistung beurteilt und die Hochschule kennt auch kein Erbarmen: Für die Hochschule schreibst du in der ersten Praxisphase ein Praxisbegleitbuch, in der zweiten Praxisphase fertigst du einen Erstbescheid mit gutachterlicher Prüfung an und in der letzten Praxisphase bearbeitest du eine rechts-, wirtschafts- oder sozialwissenschaftliche Fragestellung in der Verwaltung und präsentierst anschließend dein Ergebnis.
Momentan bin ich in der Personalabteilung eingesetzt. Ich habe aber auch schon die Abteilung Ordnung, die Wirtschaftliche Jugendhilfe und die Finanzabteilung kennengelernt. In jeder Abteilung warten neue Aufgaben und Herausforderungen auf dich, das gestaltet die Praxiszeiten sehr interessant und vielseitig. Außerdem soll auch eine Fremdausbildung absolviert werden. Das ist eine Art zweimonatiges Praktikum bei einer anderen Behörde deiner Wahl. Also wieder ran an den Schreibtisch und frühzeitig Bewerbungen schreiben. Ich habe meine Fremdausbildung im Ausland verbracht. Dafür bietet das NSI nicht nur organisatorische Hilfe an, sondern auch ein Tutorium im vierten Trimester: Verwaltungsenglisch. Der Kurs bereitet perfekt auf einen möglichen Auslandsaufenthalt vor, kann aber auch schier dafür genutzt werden, das eigene Schulenglisch wieder aufzufrischen. Für den Kurs kannst du dich freiwillig anmelden, das ist kein Muss. Meine Fremdausbildung in Cheltenham (England) war eine spannende Zeit. Die Engländer sind sehr freundlich und fröhlich, unglaublich hilfsbereit und geduldig. Das britische Englisch ist gut verständlich und mit jedem Tag habe ich meinen Wortschatz mit den fachspezifischen Vokabeln ausbauen können. Meinen Arbeitsplatz hatte ich bei UK NARIC, eine Agentur, die zur Hälfte von der Regierung geführt wird. UK NARIC vergleicht Qualifikationen aus aller Welt mit dem britischen Standard und erkennt diese für beispielsweise Einwanderungen oder Studienaufenthalte an. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für fremde Kulturen, Land und Leute begeistern kann, diese Zeit im Ausland zu verbringen. Mit verschiedenen Förderprogrammen kannst du sogar Zuschüsse beantragen.
Mir gefällt der Wechsel von Studien- und Praxiszeit sehr gut. Nach den stressigen Prüfungsphasen ist es immer wieder schön ein paar Monate lang die Lernpause genießen zu können, um danach frisch und motiviert in das neue Studientrimester zu starten. Hannover ist mit etlichen Kiesteichen und dem Maschsee samt Maschseefest natürlich besonders schön im Sommer. Das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr gut ausgebaut, genauso wie die Radwege. Hannover hat wirklich viel zu bieten, um sich zwischendurch einmal vom Schreibtisch locken zu lassen.
Erfahrungsbericht von Bennet Dreyer
Hallo, mein Name ist Bennet Dreyer. Ich bin seit dem 01.08.2019 in der Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik auf der Kläranlage für den Landkreis Harburg tätig. Zurzeit befinde ich mich im letzten meiner drei Ausbildungsjahre.
Der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und vielfältig. Im betriebseigenen Labor lernte ich unter sachkundiger Anleitung das Durchführen analytischer Bestimmungen sowie den richtigen und sicheren Umgang mit Chemikalien und Laborgeräten. Beim Arbeiten in der Metallwerkstatt wurde mir beigebracht richtig zu sägen und zu feilen, Gewinde zu schneiden und noch Einiges mehr. Ich durfte auch einige verschiedene Arten des Schweißens kennenlernen und praktisch einsetzen. In der Elektrowerkstatt habe ich einen Einblick in die Mess- und Steuertechnik bekommen und durfte elektrische Installationen selbst einbauen und/oder austauschen.
Die Kläranlage Seevetal ist aber nicht mein einziger Arbeitsort. Häufig verlasse ich mit einigen Kollegen die Anlage um eines unserer 165 Pumpwerke zu reinigen, zu warten oder zu reparieren. Gelegentlich fahren wir auch auf unsere Zweitanlage „Obere Este“ in Kakenstorf, um unsere dortigen Kollegen zu unterstützen.
Die schulische Ausbildung findet blockweise an der BBS Bassgeige (Goslar) statt. Der dortige Unterricht ist hauptsächlich auf Chemie, Biochemie, Physik und Verfahrens- und Steuerungstechnik ausgelegt. Hinzu kommen zwei je dreiwöchige Lehrgänge jährlich, die in der DEULA Hildesheim stattfinden. Während der Schulzeit und während der Lehrgänge wird eine Unterkunft bereitgestellt.
Die Kollegen sind freundlich und haben stets einen guten Rat zu Hand. Sie sind fachlich ausgezeichnet und verstehen was sie tun.
Im Großen und Ganzen ist die Ausbildung spannend und abwechslungsreich. Wenn ich morgens zur Arbeit gehe, weiß ich nie was ich den Tag über tun werde, aber gerade das macht, wie ich finde, einen Teil von dem aus, was mir so an meiner Arbeit gefällt.
Erfahrungsbericht von Jan Moldenhauer
Hallo, mein Name ist Jan Moldenhauer. Ich bin seit dem 01.08.2015 als dualer Student der Sozialen Arbeit beim Landkreis Harburg. Dementsprechend befinde ich mich aktuell im dritten Semester. Neben meinen dreitägigen Tätigkeiten beim Landkreis in den verschiedensten Bereichen, besuche ich montags und dienstags die Verwaltungs – und Berufsakademie Lüneburg.
Im Rahmen meines Ausbildungsplanes ist es mir ermöglicht worden, dass es neben einer Rahmenstrukturierung, viele Möglichkeiten der Hospitationen in angrenzenden Bereichen gibt. Ich bin grundsätzlich der Abteilung „Jugend und Familie“ angegliedert, habe aber darüber hinaus auch gute Einblicke in der Abteilung „Besondere Leistungen für Jugend und Familie“, sowie bei sämtlichen freien Trägern der Jugend – und Sozialhilfe und in Flüchtlingsnotunterkünften des Landkreises erhalten. Ich kann somit sagen, dass ich im ersten Semester ausschließlich hospitiert habe und einen sehr umfangreichen Einblick in fast alle Zusammenhänge in ihrem Zusammenwirken erhalten habe. Dabei habe ich im Jugendamt längere Zeit in den Bereichen der Spezialdienste, der Wirtschaftlichen Jugendhilfe und der Jugendarbeit/Jugendpflege hospitiert. Hierbei konnte ich im Pflegekinderdienst den Pflegeelternkurs und in der Tagespflege den Eignungsfeststellungskurs angehender Tagesmütter miterleben. Außerdem habe ich die Pflegekinderfreizeit am Anfang der Sommerferien begleitet.
Die gemachten Erfahrungen über die vernetzte Aufstellung des Landkreises boten und bieten mir natürlich auch Sicherheit im 2. Semester im Gesundheitsamt, der beratenden Behindertenhilfe, und jetzt im 3. Semester, dem Allgemeinen Sozialen Dienst West.
Darüber hinaus habe ich über die Kreisjugendpflege an einem verlängerten Wochenende die „Juleica“ erlangen können und mich an mehreren Wochenenden den ehrenamtlichen Teamern der Kreisjugendpflege im Rahmen der „mobilen Jugendarbeit“ angeschlossen. Auf den Seminaren haben wir neben den Vorbereitungen des „Teamens“ auch die anstehende Freizeit, das „Bauwagen Camp“ dieses Jahr in Barnstorf, vorbereitet. Das Projekt wird bereits seit mehreren Jahren in einem Zusammenschluss mehrerer Kommunen Niedersachsens durchgeführt. Zusammen mit drei ehrenamtlichen Teamern habe ich dieses Camp erstmals für den Landkreis Harburg mitorganisiert und auch durchgeführt. Da die Resonanz sehr gut war, laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste Jahr, indem wir sogar als Ausrichter in Buchholz fungieren.
Als Resümee kann ich für mich nur sagen, dass es des Öfteren mehrere Bereiche und Projekte gleichzeitig gibt, diese Zeiten auch mal stressig, aber im Grunde sehr gewinnbringend sind, um einfach einen umfangreichen Überblick zu bekommen. Es ist allerdings wichtig, dass man die Anforderungen der Uni gut strukturiert! Allerdings weiß man, dass alle Kollegen und Kolleginnen stets hilfsbereit sind, wenn man Fragen und Anliegen äußert und das gibt einem gewiss einen guten Rückhalt.
Das duale System ist zeitintensiv, ermöglicht aber sehr gute Chancen des Austausches von Erfahrungen und natürlich der Anwendung der Theorie in der Praxis. Von geführten Debatten über gesellschaftlich – politische Baustellen der sozialen Arbeit, der Erlebnisse im Praxisalltag bis hin zur strukturellen Vernetzung der freien und öffentlichen Träger, ist immer eine Plattform geboten, die geborgene Transparenz schafft.
Erfahrungsbericht von Justin Brockmann
Hallo,
mein Name ist Justin Brockmann. Ich habe meine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten am 01.08.2015 begonnen und bin im 2. Ausbildungsjahr.
Die Ausbildung beginnt mit 3 Einführungstagen, an denen man den Landkreis erklärt und gezeigt kriegt. Am 3. Einführungstag machten alle Auszubildenden des Landkreises einen gemeinsamen Ausflug um sich näher kennenzulernen.
Wir fuhren hierfür nach Hamburg zu Team Escape und gingen danach noch gemütlich essen. Dieser Ausflug war eine gute Möglichkeit, um die anderen Auszubildenden kennenzulernen.
Danach ging es auch schon in die erste Abteilung, die Kreisvolkshochschule in Maschen.
Seitdem durfte ich schon einige Abteilungen mit ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen kennenlernen. Von der KVHS über das Gesundheitsamt bis hin zur Abwasserbeseitigung und der Ordnungsabteilung. In all diesen Abteilungen hat es mir sehr gefallen. Man wurde herzlich aufgenommen und es wurde sich immer bemüht, neue Aufgaben für mich zu finden.
Die drei Jahre Ausbildungszeit sind gut in Theorie und Praxisteile aufgeteilt. Die Ausbildung besteht aus 3 Berufsschulblöcken, dem Zwischen- und Abschlusslehrgang, dem dienstbegleitenden Unterricht sowie dem Praxisteil in den einzelnen Abteilungen. Somit bleibt die Ausbildung immer abwechslungsreich und es kommt keine Langeweile auf. Ich bin froh, die Möglichkeit für diese Ausbildung bekommen zu haben.
Erfahrungsbericht Anerkennungsjahr Soziale Arbeit 2018-2019
Hallo, mein Name ist Alicia J. und ich habe in der Abteilung Jugend und Familie (oder auch Jugendamt) des LK Harburg mein Berufsanerkennungsjahr für den Bachelor Soziale Arbeit absolviert, sodass ich nun meine staatliche Anerkennung als Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin vorweisen kann.
Für mich war schon während meines Studiums klar, dass mein Anerkennungsjahr unbedingt im Jugendamt stattfinden soll. Zunächst orientierte ich mich in Hamburg, leider wurde dieses Konzept dort aber nicht angeboten, also schaute ich mich nach Jugendämtern im Umkreis von Hamburg um – und stoß dabei auf den Landkreis Harburg mit Hauptsitz in Winsen/Luhe. Nach einem kurzen und sehr freundlichen Telefonat, schickte ich meine Bewerbung los und wurde zum Bewerbungsgespräch eingeladen. In diesem erfuhr ich von der Abteilungsleitung und der Teamleitung der Spezialdienste, dass meine Tätigkeit zunächst im Pflegekinderdienst (kurz PKD) stattfinden soll. Ich wusste bereits, dass dies ein Bereich ist, der im Jugendamt verankert ist, konnte mir allerdings noch nicht viel darunter vorstellen. Aus meiner Studienzeit war mir hauptsächlich der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) ein gängiger Begriff. Ich ließ mich also überraschen und konnte es kaum erwarten…
An meinem ersten Tag wurde ich von einem Kollegen des PKD in Empfang genommen, welcher mir zunächst kurz und knapp das Konstrukt „Jugendamt“ im Behörden-Organigramm erläuterte. Da ich vorab lediglich bei freien Jugendhilfeträgern gearbeitet hatte, kamen mir bereits zu diesem Zeitpunkt einige Erkenntnisse, aber mindestens noch genauso viele Fragezeichen blieben. Nachdem ich dem (fast) gesamten Kollegium vorgestellt wurde, ging es auch schon direkt los. Die erste Teambesprechung des PKD – hier wird sich wöchentlich im Team über die aktuellen Hilfeweiterbewilligungen (in diesem Fall Pflegeverhältnisse) ausgetauscht und beraten. Jede/r PKD-MitarbeiterIn ist für eine bestimmte Anzahl an Pflegeverhältnissen zuständig. Zuständig bedeutet hier, dass die/der jeweilige SozialarbeiterIn in regelmäßigem Kontakt mit den Pflegefamilien steht und diese mindestens alle 6 Monate für ein Hilfeplangespräch trifft, um dann die Hilfe weiter zu bewilligen oder auch mal zu beenden – je nach individueller Situation. Auch der ASD ist in diesem Prozess – als Zuständigkeit für die Herkunftsfamilie der Pflegekinder – involviert. Denn dieser hat vor Zustandekommen des Pflegeverhältnisses dieses überhaupt erst als geeignete Hilfe für die Familie/das Kind befunden. Zum PKD gehören zusätzlich noch viele weitere Aufgaben, wie neue Pflegefamilien akquirieren (dazu findet einmal jährlich ein Pflegeelternkurs statt) oder den Kontakt zu den derzeitigen Pflegefamilien in Form von Weihnachts- oder Sommerfesten zu gestalten. Highlight war allerdings die Pflegekinderfahrt im Sommer, bei welcher ein ganzes Wochenende mit den Pflegekindern in einem Schullandheim verbracht wird und Du dich vor Spaß nicht retten kannst ;-)
Meine Kollegen des PKD haben mich immer zu allen Terminen mitgenommen, sodass ich zunächst erst einmal einen Eindruck gewinnen konnte, wie Gespräche ablaufen und wem welche Rolle dabei zukommt. Von Anfang an habe ich kleine Aufgaben, wie Protokollierung oder Vorbereitung der Akten/Unterlagen durchführen können. Beteiligen durfte ich mich jederzeit in den Gesprächen – ich war ja schließlich schon Sozialarbeiterin mit Hochschulabschluss. Später habe ich sogar Fälle selbst übernommen und meine ersten eigenen Erfahrungen als Sozialarbeiterin sammeln können. Dabei wurde ich immer von meinem Team unterstützt. Nach dem PKD ging es für mich weiter zu der Trennungs- und Scheidungsberatung, den Vormundschaften und zuletzt in den ASD – dem „Herzstück“ des Jugendamtes. Denn hier kommen zunächst die ersten Kontakte mit den Familien aus dem Landkreis zustande, welche sich Unterstützung beispielsweise bei der Erziehung der Kinder wünschen oder andere Anliegen haben, bei denen pädagogische Beratung benötigt wird. Aber auch der sehr verantwortungsvolle Bereich der sogenannten Kindeswohlgefährdungen (kurz: KWG) wird hier von SozialarbeiterInnen bearbeitet. Dies erfordert viel Empathie und ein sehr gutes Urteils- und Entscheidungsvermögen. Schließlich sind wir im Jugendamt für das Wohl der jeweiligen Kinder/Jugendlichen verantwortlich und wollen natürlich für diese die beste Entscheidung treffen. Dazu ist vor allem offene und wertschätzende Kommunikation der Schlüssel – sowohl mit den Eltern als auch mit weiteren Fachkräften. Dies sind beispielsweise BetreuerInnen von Wohngruppen freier Jugendhilfeträger oder auch Polizisten, Ärzte, Lehrer, Richter, usw.
An dieser Stelle könnte ich noch ewig weiter berichten, weil die Aufgaben im Jugendamt so vielfältig wie die einzelnen Menschen, mit denen wir arbeiten, eben sind und immer wieder Flexibilität fordern. Genau das ist es auch, was ich an dieser Arbeit besonders schätze – den Kontakt zu den verschiedenen Menschen und die dazugehörigen Herausforderungen, an denen ich regelmäßig wachse und mich weiterentwickle.
Organisatorisch verlief mein Anerkennungsjahr insgesamt so, dass ich weiterhin Veranstaltungen meiner Fachhochschule besuchte und regelmäßige Reflexionsgespräche mit meinem Anleiter (dem Teamleiter der Spezialdienste) führte. Mit seiner Hilfe wurde ein Ausbildungsplan für das Jahr erstellt, in welchem festgelegt wurde, wann und wie lange ich bei welchem Team eingesetzt werde. Dieser war eine gute Übersicht für mich selbst und gleichzeitig Voraussetzung der Fachhochschule. Kurz vor Abschluss des Anerkennungsjahres musste ich einen Bericht für die Fachhochschule von meiner Tätigkeit im Jugendamt erstellen. Auch hierbei hat mich mein Anleiter unterstützt und gute Tipps gegeben. Wäre ich kurz nach Abschluss des Jahres nicht ins Ausland gegangen, hätte ich direkt eine Stelle angeboten bekommen und natürlich auch angenommen. Dies hat sich dann allerdings nur für einige Monate nach hinten verschoben. Zurück in Deutschland fing ich direkt wieder in der Abteilung (diesmal aber bereits als staatlich anerkannte Sozialarbeiterin) in Vollzeit an und bin nun für die Hilfen der unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Kinder und Jugendlichen zuständig. Durch mein Anerkennungsjahr habe ich so viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, dass ich direkt starten konnte und nahezu keine Einarbeitung mehr brauchte. Nach nun fast einem Jahr eigenständigem Arbeiten merke ich immer mehr, wie wichtig das Anerkennungsjahr für meine jetzige berufliche Situation war. All die unterschiedlichen Arbeitsstile der MitarbeiterInnen der Abteilung, die ich kennengelernt habe, haben mir genau die richtige Mischung gebracht, die ich nun in meiner eigenen Arbeitsweise und Haltung umsetze.
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